Sonntag, 27. Juni 2010

Ein ganz ruhiger Samstagabend

oder mit einem wunderbaren Gast ganz allein bei mir in der Bar...

Der Anruf ereilte mich während ich einer Gruppe Pharmaschnösel erklärte, was ich von Teambildungsevents halte. Die Jungs waren gerade am gehen und wahrscheinlich wäre ich sonst auch nach Hause gegangen, so aber reservierte einer meiner absoluten Lieblingsgäste sich einen Platz für diesen Abend.

Mike, ist das okay, wenn ich vorbeikomme, hast du heute offen? Brauche endlich mal wieder einen guten Drink!

Na wenn einer so lieb fragt, da kann man ja gar nicht nein sagen, 30 Minuten später war er dann auch da. Er war etwas überrascht das es so leer war, aber er und ich können auch alleine sehr viel Spass haben und so wurde es dann auch ein ganz besonderer Abend.
Cocktails nahm er nur 2, aber verkostet haben wir dutzende von Spirituosen.

Er ist ein grosser Kenner der Barszene und hat daheim selbst eine profunde Auswahl an delikaten Kostbarkeiten, um die ihn so manche Bar beneiden würde. Was er aber noch nie probiert hatte, das war ein white dog, ein ungelagerter "Bourbon-Whiskey". Ich mag white dogs, aber sie sind hier extrem rar in Deutschland und daher auch nur selten in einer Bar anzutreffen. Hat einer von euch schon mal einen Whiskey Sour mit einem white dog gemixt? Nein, das ist schade, sollte ihr ehrlich mal versuchen... l e c k e r

Vor einigen Tagen meldete sich ein Freund bei mir und bat mich um eine ehrliche Meinung zu einem neuen Produkt. Ich versprach ihm, es mal zu verkosten und auch dessen Mixibility zu testen und so kramte ich auch diese Flasche heraus, um auch seine Meinung zu dem Produkt mal zu hören. Es handelt sich hierbei um den Licor Beirao, einen portugiesischen Kräuterlikör, der vom Geschmack schwer zu beschreiben ist. Einerseits erinnert er ein wenig an Chartreuse, andererseits aber auch an Licor 43, ja das klingt seltsam...
Er hat eine dominante Nase, die einen aber in die Irre führt, da er sich auf der Zunge dann ganz anders präsentiert. Mein Gast alles andere als ein Likörchentrinker war eher skeptisch, aber sprach dem Produkt durchaus nicht seinen Reiz ab. Da sein Cocktail nun schon fast leer war, entschied ich mich damit nun auch noch zu mixen. Ich machte ihm einen Jamaican-Sour mit einem soften Jamaicaner aus der Plantation-Serie und etwas Limette und verzichtete auf den Zucker und setzte dafür lieber etwas vom Licor Beirao zu. Ein überaus gelunger Drink, wie ich fand, aber auch mein Gast war sehr angenehm überrascht. Kennt einer von euch den Licor Beirao bereits??? Vielleicht vom Portugalurlaub oder so??? oder hat einer von euch Rezepte mit Beirao bereits gemixt???

Ausklingen liessen wir dann den Abend im Kaminzimmer bei 2 alten Jamaicanern, einem 27 jährigen von den Berry Brothers und einem Hudson Bay Rum aus den 50er Jahren. Es war einfach ein fantastischer Abend mit einem brillianten Gast und vielen flüssigen Kostbarkeiten...

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