Freitag, 31. Juli 2009

Mozart dry kommt nach Berlin

oder wer hat Angst vorm Bartender Labor???

CHOCtail Bar Tour Berlin
Der 10.August - ein Montag der in die Geschichte eingehen wird....

Naja in die Geschichte???
Warum??? Weil zwei alte Haudegen auf zwei junge Wilde treffen???
Weil gesammeltes GSA-Wissen und geballte Sochu-Kompetenz auf creatives Chaos und ewige Ruhe treffen???

Der 10.08.2009 wird auf alle Faelle ein ueberaus spannender Barabend werden bei denen 2 Barbesetzer und 2 Bartender neue Kreationen und ueberarbeitete Klassiker zeigen werden. Ein Abend der zeigt wie unterschiedlich Bartender agieren koennen und trotzdem tolle Drinks ueber den Tresen laufen.
Dirk und Ich werden mit unserem grossen Erfahrungsschatz versuchen den Abend fuer die Gaeste so reizvoll wie moeglich zu gestalten und an Atmosphaere wird es sicherlich nicht mangeln. Jeder der 4 Bartender wird 3 eigene Drinks mit Mozart Dry ins Rennen schicken und allein die Gaeste werden zeigen was ihnen am meisten davon gefaellt. Also dann bis zum 10.08.2009 abends im Reingold...

Donnerstag, 30. Juli 2009

Trollinger Wettbewerb

oder Berlin troll dich!!!

1. Platz Alexander Hildebrandt
2. Platz Stephan Hinz
3. Platz Tom Jakschas

naja da fahren 5 Berliner nach Stuttgart und dann wollen sie gar nicht gewinnen ;-)

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Tante Edit gruesst den Kommentator

Smoke Signals

ein Drink der schraeg ist, aber irgendwie fasziniert...

Smoke Signals
6 cl Bacon infused Bourbon
1,5 cl Fino Sherry
1,5 cl Ahornsirup
Saft einer halben Limette

alles kurz shaken und dann abseihen auf Smoked Ice Rocks


Eine Kreation vom Laurelhurst Market in Portland inspirierte mich zu diesem Drink, die Idee mit geraeuchertem Eis zu arbeiten klingt schraeg, aber ich fand sie sehr ueberzeugend. Der Cocktail hatte mich in Portland so begeistert, das ich ihn mir nochmals vor nahm und ihn neu interpretieren wollte. Er klingt extrem schraeg, aber er hat Hit-Potential...
Da geraeuchertes Eis eine Menge Arbeit macht, ist dieser Drink mit Sicherheit eine relativ seltene Nummer und ich werde ihn wohl auch nur aeusserst selten machen,
wer aber Lust hat ihn mal auszuprobieren, der moege heute einfach mal ins Vis a Vis kommen...

Mittwoch, 29. Juli 2009

Dr. Kimble auf der Flucht

oder das Capital Rock schliesst die Pforten

Ein Schelm wer boeses dabei denkt...
Das unsaegliche Kapitel der falschen Antik-Spirituosen scheint ein Ende gefunden zu haben, die Kneipe wurde geschlossen und die Sammlung soll nun verkauft werden.
Es gibt Geruechte ueber Schutzgelderpressung und aehnliches, aber fuer mich ist nur die signifikante Art des vorsaetzlichen Betrugs in Bezug auf Antikspirituosen entscheidend. Bin gespannt was der Tip als Nachruf sendet...

Montag, 27. Juli 2009

Barbesetzer versus Barbesitzer

oder kreatives Chaos (Triobar) trifft auf sonniges Gemuet (Vis a Vis)

Meine Drinks fuer das kleine Cocktailbattle Triobar vs Vis a Vis

Sazerac
Rye, Nectar de Cognac, Peychauds Bitter, Tabu Absinth
(meine ganz eigene Interpretation von New Orleans offiziellem Cocktail der Stadt)
Der Sazerac gehoert zu meinen absoluten Lieblingscocktails und meine Variation dieses Klassikers ist durchaus umstritten, aber dafuer auch ungemein l e c k e r!!! Dekadenz in seiner schoensten Art!

Smoke Signals
Bacon infused Bourbon, Limette, Fino Sherry und Ahornsirup auf geraeuchertem Eis
(Eine Kreation vom Laurelhurst Market, Portland & von mir neu interpretiert)
Dieser Drink hat mich schwer begeistert und so nahm ich ihn mir nochmals vor, um ihm meine ganz eigene Note auch noch zu verpassen. Er klingt extrem schraeg, aber er hat Hit-Potential!

Dragonfly
Wray&Nephew white overproof, Honey-Rum-Butter & Limette
(wohl einer der wildesten Piratendrinks ueberhaupt und absoluter Verkaufsschlager in Seattle) Ein Cocktail mit hohem Suchtpotential, er wirkt klein und unscheinbar, aber wer ihn einmal probiert hat wird ihn nur schwer wieder vergessen koennen.

Das Vis a Vis und Ben werfen die folgenden Cocktailklassiker ins Rennen, denen sie allen einen raffinierten Twist verpasst haben.

Agavoni
Wenn der edle Graf Negroni von mexikanischer Verwandschaft besucht wird, erhaelt ein Klassiker ganz neue Facetten

Rhubarb-Gin-Fizz
Ein Gin Fizz erhaelt eine spritzige Rharbarber-Infusion und avanciert so zum Sommerhit

Side Car
wenn Cognac, Cointreau und Zitronensaft aufeinandertreffen, dann wird das zuweilen eine wilde Fahrt...

also dann mal sehen wer so da sein wird...

Triobar vs Vis a Vis

Wo???
Vis a Vis
Raumerstr. / Ecke Dunkerstr.
Berlin - Prenzlauer Berg

Wann???
Donnerstag, 30.08.2009
ab 19.00 Uhr

Sonntag, 26. Juli 2009

Meister fallen nicht vom Himmel

und auch mixen kann man lernen

Fast jeden Samstag gebe ich Cocktailkurse fuer Laien, Amateure, Connaisseure - einfach fuer Leute fuer die Cocktails mehr sind als nur irgendwelche Mixgetraenke.
Zuweilen sind diese Cocktailkurse sehr amuesant, manchmal aeusserst ueberraschend, aber nur selten langweilig. Immer wieder ueberraschend kann die Mixtur der Gaeste sein, zuweilen sind es da sehr wilde Mischungen und nicht immer weiss man wie die Gaeste agieren dabei und wie sie miteinander umgehen. Einer meiner langjaehrigen Lieblingsgaeste, dieser erlebte auch seinen ersten Abend in der Triobar mittels eines Cocktailkurses, hatte damals unsaegliches Pech und hatte die mit Abstand langweiligste Gaestekombination. Diese Truppe war foermlich Motivationsunfaehig! Alles was ich auch versuchte, nichts - aber auch gar nichts fruchtete bei denen und bis heute habe ich Angst davor nochmal 5 Stunden dieser Art durchstehen zu muessen. Der Gast und ich sind seit jeher irgendwie miteinander verbunden, den auch er war entsetzt wie oede die restliche Truppe war.
Gestern war auch wieder ein Triobar-Cocktailschnupperkurs angesagt, aber diese Gruppe war ganz anders, es war eine unheimlich froehliche und sehr aufgeschlossene Gruppe und der Kurs bereitete mir enorm viel Spass. Statt der ueblichen 4-5 Stunden dauerte dieser Kurs fast 6,5 Stunden und es war wirklich sehr, sehr toll fuer mich.
Besonders schoen das ich nun heute auch noch eine SMS erhielt, von einer Kursteilnehmerin der es wohl auch ganz besonders gut gefiel:
Hallo Mike,
vielen dank nochmal fuer den tollen Kurs gestern. Du hast das ganze so lebendig und spannend ruebergebracht, das es wirklich ein unvergessliches Erlebnis war! Wir kommen bestimmt nochmal bei dir in der Bar vorbei und die Bewertung bei Mydays folgt natuerlich auch :-) Viele liebe Gruesse Imke

So etwas macht mich dann doch irgendwie ein wenig stolz...

Naechsten Samstag gebe ich wieder einen Cocktailkurs, aber diesmal fuer besondere Barflies: es kommen Bloger, Stammgaeste, Bareroberer und Foodexplorer. Dafuer habe ich mir sicherheitshalber noch Verstaerkung organisiert und Dirk wird mit mir zusammen unterrichten. Das wird mit Sicherheit wild und voellig verrueckt. Ich freu mich darauf...

Samstag, 25. Juli 2009

Auf der Spur von Hochstaplern


oder eine Bar und ihre seltsamen Antik-Spirituosen geraten in mein Visier

"Etwas ist faul im Staate Dänemark".
Das wird dem Dänenprinzen Hamlet bewusst, als ihm der Geist seines gleichnamigen Vaters erscheint, bittend, seine Ermordung zu rächen.


Mir erging es nicht ganz so dramatisch, aber was ich da in einer Kneipe als angebliche Antikspirituosen praesentiert bekam, das war wirklich schon fast kriminell. Der Kneipenbesitzer bot dort Spirituosen an und probierte fundiert zu erlaeutern, woran man den hohen Wert dieser sehr alten Sachen so erkennen koenne. Bei all seinen Erklaerungen strotzte es aber nur so vor offensichtlichstem Unwissen ueber Spirituosen und Lagerung im allgemeinen. Wenn immer es zu einer fachbezogenen Gegenfrage kam, beantwortete er diese mit solchen Phrasen:
Auf die Frage warum der Korken einer ueber 150 Jahre alten Flasche noch so gut aussaehe? Ja maximal 20-30 Jahre alt wirke, obwohl der Korken doch angeblich verschimmelt waere? Ob die Flasche vielleicht neuverkorkt waere?
Naja keiner von uns war ja dabei als diese Flasche produziert wurde und das weiss ja nun auch keiner mehr. Kann doch sein das sich der Korken trotzdem solange gehalten hat. Koennte ja sein...


Laut seinen Auskuenften wurde auch der Rum aus dem Schnapsfund Rommels bereits 1895 abgefuellt, das hat er sogar in einem Zeitungsinterview so erzaehlt, so lange man hier der journalistischen Sorgfaltspflicht von Herrn Dassinnies glauben kann...
Die Rommelware wurde aber in Faessern beschlagnahmt und dann erst in Flaschen umgefuellt... diese Beschlagnahmung durch Rommel geschah ja auch erst einige Jahrzehnte spaeter... 40 Jahre Fasslagerung?!? und dann wird der Schnaps quer durch Afrika transportiert... laut den Zertifikaten der Verkaeufer des Rommelschnaps sollen einen Teil der Ware nachweislich von 1927 sein...
aber koennte ja sein...


Sein bester Beweis fuer seine profunde Kenntnis war dann aber eine Flasche Blue Curacao, die aus dem Hause Bols stammte. Die Flasche war klar und ebenso ihr Inhalt.
Auf die Frage warum dieser Blue Curacao gar nicht blau waere, sagte dieser dann:
Frueher war der auch noch nicht blau! Der hiess nur Blue Curacao, das mit dem Blau waere erst spaeter gekommen...

Ich liess mir dann nochmals die Flasche geben und dort steht oben auf dem Label Farbstoff drauf!!! Er darauf zu mir:
Naja ist ja auch welcher drin, der Flascheninhalt waere ja leicht gelblich

Klar darum heisst es ja auch Blue Curacao weil es minimal gelblich ist...

Vielleicht mag es der eine oder andere als Denunzierung sehen, was ich hier mache, aber ich sehe es als Aufklaerung. Nach meiner Meinung handelt es sich hier ganz offensichtlich um Leute die Ware verkaufen, bei der es sich keineswegs um Originalware handelt. Die angebliche Antikspirituosen an Sammler zu voellig ueberzogenen Preise verkaufen und sich selbst als Kenner ausgeben. Ich habe Zeugen fuer diese Aussagen des Verkaeufers und kann es auch belegen das das was er dort anbietet nicht das ist was er behauptet.
Also huetet euch vor dieser Kneipe
und der Tip und Herr Dassinnies sollten sich schaemen:
Wo bleibt da die journalistische Sorgfaltspflicht?!?!

Freitag, 24. Juli 2009

Triobar versus Vis a Vis

oder wenn der Mike und Ben Barkeeper spielen

(...achtung - dieser Text enthaelt ironische Passagen...)
Vor einigen Tagen erhielt ich von einer jungen Rockerlady einen verzweifelten Hilferuf, sie muesse am 30.07.09 nach Stuttgart, um zu zeigen das man Trollinger gut vermixen kann, aber ihr boeser Chef wuerde ihr nur freigeben, wenn sie akzeptablen Ersatz finden wuerde. Sie hatte wohl schon diverse Mixgroessen angesprochen, aber keine(r) hatte Zeit und so wurde die Liste immer kleiner und am Ende dachte sie wohl lieber so einen Ersatz, als gar keinen. Daher werde ich nun diesen Donnerstag im Vis a Vis hinter dem Tresen stehen, aber diesmal nicht mehr als Barback, sondern als richtiger Bartender...

30.07.2009
19.00 - 01.00 Uhr
Ben, ich und ein lustiger Barabend mit viel Spass und netten Drinks...


Jeder von uns wird drei Kreationen fuer diesen Abend beisteuern und wir wollen mit unseren Gaesten einen sehr relaxten Abend ganz im Zeichen des Genusses und des Entertainments zelebrieren...
Unsere Bar-Karte fuer diesen ungewoehnlichen Cocktail-Abend:

Triobar vs Vis a Vis

(Triobar)

Sazerac
Rye, Nectar de Cognac, Peychauds Bitter, Tabu Absinth
(meine ganz eigene Interpretation von New Orleans offiziellem Cocktail der Stadt)
Smoke Signals
Bacon infused Bourbon, Limette, Ahornsirup
auf geraeuchertem Eis

(Eine Kreation vom Laurelhurst Market, Portland & von mir neu interpretiert)
Dragonfly
Wray&Nephew white overproof, Honey-Rum-Butter, Limette
(wohl einer der wildesten Piratendrinks ueberhaupt und absoluter Verkaufsschlager in Seattle)

(Vis a Vis)

Agavoni
Wenn der edle Graf Negroni von mexikanischer Verwandschaft besucht wird, erhaelt ein Klassiker ganz neue Facetten
Rhubarb-Gin-Fizz
Ein Gin Fizz erhaelt eine spritzige Rharbarber-Infusion und avanciert so zum Sommerhit
Side Car
wenn Cognac, Cointreau und Zitronensaft aufeinandertreffen, dann wird das zuweilen eine wilde Fahrt...


also bis dann und ich freue mich auf euch...

Vis a Vis
Raumerstr. / Ecke Dunkerstr.
Berlin - Prenzlauer Berg

Donnerstag, 23. Juli 2009

Rob Roy(al) oder Manhattan



auf alle Faelle ein koeniglicher Drink





King George V.-Manhattan alias Rob Royal George V.
5 cl Johnnie Walker Blue Label King George V.
3 Bl Punt e Mes
2 Bl Dubonett
1 ds Orange-Bitter
1 Orangenzeste


50 Euro
(und am ersten Abend auch schon dreimal verkauft!!!)


Johnnie Walker Blue Label King George V.
1 cl 15 Euro
2 cl 25 Euro

Mittwoch, 22. Juli 2009

Eine Leseempfehlung fuer Berliner


und alle die Berlin gern besuchen kommen

BERLIN beisst SICH DURCH

Peter Eichhorn ist Stammgast in meiner Bar und ehemals ein begeisterter Qype-Anhaenger, ein wunderbarer Blogschreiber, aber Peter Eichhorn ist vor allem
G E N I E S S E R !!!
Aber ein Geniesser der zu empfehlen und zu schreiben weiss, jemand mit Humor und viel Verstand, jemand der das was er tut mit Liebe und Sorgfalt macht.
Wieviel Liebe und Sorgfalt das erkennt man sobald man nun sein erstes Buch mal aufschlaegt und einfach nur mal ein wenig zu blaettern versucht. Es geht nicht!
Irgendwo bleibt man staendig haengen und liest sich doch fest...
Es ist einfach toll geschrieben!!! Das Lob gebuehrt allerdings nicht ihm allein, denn er hat es mit einem seiner Freunde zusammen verfasst.
Also heute meine dringende Leseempfehlung:

Berlin beißt sich durch. Kulinarische Kuriositäten in der Hauptstadt
Autoren: Peter Eichhorn und Thomas Goetz
Reiseführer, 180 S., 130 mal 210, 200 Abbildungen
1. Auflage 2009

In Berlin treffen die Extreme, Widersprüchlichkeit, Internationalität, Lebendigkeit, Tradition und auch das Chaos aufeinander. Nicht nur auf den Straßen der Metropole, sondern genauso in den Tellern, in den Gläsern und an den Tresen der Hauptstadt. Ob erfahrener Berliner oder Neuling in der Stadt, dieses Buch ist ein Leitfaden für die ganz besonderen gastronomischen Augenblicke und Abenteuer.

Über 200 Restaurants, Bars, Cafés, Märkte, Geschäfte, Kantinen und Imbisse werden in 7 Kapiteln und einem Mittelteil über "Kulinarische Straßen und Plätze" vorgestellt. Ein Glossar listet Adressen, Öffnungszeiten und Kontaktdaten aller Orte auf und gibt weitere Empfehlungen für kulinarische Erkundungen.

Den Guide zum Preis von 14,90 EUR können Sie portofrei hier bestellen: vertrieb@grebennikov.de

Dienstag, 21. Juli 2009

Gordons Gin

ist ja so gar nicht mein Fall
Ich mag Gordons Gin nicht, also auf keinen Fall die 37,5% Variante die wir hier in Deutschland so haeufig in vielen Bars antreffen. Deshalb fuehre ich ihn auch nicht und das wird sich wohl auch nicht aendern, auch wenn das andere wohl gern bei mir sehen wuerden. Gordons Gin ist keineswegs selten in der Stadt und wer von uns hatte schon mal Probleme diesen irgendwo zu bekommen. Dieses Ginprodukt ist nun wahrhaft keine Mangelware, im Sinne von selten zu bekommen in einer Bar. ;-) Ich wuerde mal schaetzen in 70% aller Cocktailbars in Deutschland steht der Gordons mit 37,5% herum und wird auch ausgegeben. Ich aber gehoere nicht dazu:
a) weil er mir nicht gefaellt und ich ihn fuer kein allzu gutes Produkt halte
b) er bei mir als 47% Variante vorhanden ist
c) ich seinen Geschmack nicht mag und ihn auch Cocktails nicht gut finde...

Gestern nun bekam ich Besuch von einem Gast zu sehr spaeter Stunde und dieser Besucher wuenschte einen Gimlet noch. Ich machte ihm einen Gimlet und er war unzufrieden damit, das kommt zuweilen vor, aber er haengte sich daran auf das es wohl daran liegen wuerde das wir keinen Gordons benutzen wuerden. Diese ganzen neuen Gins (wie Tanqueray und so...) waeren einfach nicht das richtige. Er mag Gordons und deshalb wuerde er fuer Gordons kaempfen, schliesslich waere das ja ein echter Klassiker und der wuerde langsam aus den Bars verschwinden. Einwaende von meiner Seite liess er nicht zu, schliesslich sei er ja selber Barbesitzer und wohl auch ein erfolgreicher, denn seine Bar sei nun ja eine der guten Bars in der Stadt.
Klar war zu erkennen, das der Herr an diesem Abend wohl schon etwas zu viel vom Gordons getrunken hatte und einfach unzufrieden war. Er fragte dann ob ein Mike hier waere und ich sah das Unheil kommen und bot es (dummerweise) auch noch freundlich herein. Ja, sagte ich und wartete einen Moment ab und gab mich dann zu erkennen. Nun wurde noch massiver gegen mich agiert und seine Gedankenspruenge und Erlaeuterungen schlugen wildeste Haken und waren zuweilen so fern der Logik, das die anderen Anwesenden mich fragend und ein wenig bewundernd ansahen warum ich das Gespraech noch versuchte aufrecht zu halten. Zum Schluss wurde auch noch mein Gimlet angegangen und er wuerde ja seinen Gimlet immer mit 5 cl Gin (ratet doch mal welchen???) und 6 cl Rose's Lime Juice machen, das wuerde bei den Gaesten immer gut angekommen und viele Gaeste wuerden extra deshalb kommen.
Der eine oder andere kann sich vielleicht vorstellen wie anstrengend so ein Gast ist, aber als kleines Highlight pflegte dieser Gast jedesmal wenn ich mich umdrehte so etwas wie: Scheissdrink oder beschissene Bar zu murmeln...

Lieber Herr Barbesitzer der XYZ-Bar,
ich schaetze ihre Bar aufgrund des schoenen Designs, aber nicht unbedingt ihrer Drinks wegen. Dennoch habe ich meine Gaeste auch zu ihnen weiter empfohlen...
Ich besuche sie aber auch nicht deshalb zu spaeter Stunde um ihnen irgendwelche Vortraege zu halten und erst recht nicht, wenn ich bereits in voellig desolatem Zustand bin. Da bin ich Profi genug abzuwarten bis ich wieder Kommunikationstauglich bin und selbst dann wuerde ich es wohl so nicht tun. Hiermit will ich sagen:
Es reicht! Das was sie hier abgeliefert haben, veranlasst mich nun meine Gaeste nicht mehr zu ihnen weiter zu empfehlen. Ihre Bar ist wunderschoen, aber ihr Verhalten war es keineswegs. Vielleicht lesen sie das ja hier und denken nochmal nach...

Montag, 20. Juli 2009

Ein besonderer Abend im Reingold

oder einfach mal die Schokoladenseite geniessen

Am 10.08.2009 wird sich Herr Becker und wahrscheinlich noch zwei weitere charmante Barkenner ihres Faches mit mir zusammen im Kampf um die Gunst des Publikums bewaehren wollen. Liebe eventuelle Gaeste wir werden praepariert sein um ihnen einen genussvollen Abend ganz im Zeichen des Kakaodestillats liefern zu koennen.

Was es wohl nicht geben wird: Caipirinha, Sex on the Beach und auf keinen Fall Long Island Ice Tea!!!
Was wir anbieten werden sind Klassiker und Neuaufgelegtes mit dem Twist auf der Schokoladenseite. Wir zeigen ihnen unsere Schokladenseite mal...
Wunderbare Rum-Old Fashioned mit zarten Schokonoten,
sowie Choc-Dry-Sazeracs die zeigen wie delikat das braune Gold sein kann,
Manhattans - die beweisen das man Klassikern immer auch einen Twist abverlangen darf,
und noch vieles mehr...

Wir werden speziell fuer diesen Abend eine eigene Karte entwerfen, die sowohl unsere Kreativitaet als auch unsere Hingabe fuer dieses wundervolle Produkt darstellen soll. Diese Karte kann dann auch mitgenommen werden; wenn wir sie fuer sie signieren duerfen, waere das uns ein besonderes Vergnuegen und niemand wird sie daheim als einen miesen Kartenklauer bezeichnen. ;-)

Was wir uns von unseren Gaesten erhoffen:
Zahlreiches erscheinen und gute Stimmung im Schlepptau
(dies duerfte problemlos moeglich sein, da wir sie hiermit ja schon rechtzeitig informiert haben und es auch einen kostenlosen Shuttletransfer geben wird). Vielleicht ein wenig Geduld falls es doch mal laenger dauern sollte und viel Lust unsere Karte hoch und runter zu trinken.

Meine Kollegen und ich freuen uns auf E U C H!

Freitag, 17. Juli 2009

Die Neuerscheinungen der Tales

oder auf das muessen wir noch etwas warten

St. Germain Creme de Yvette
Aus dem Hause St.Germain der neueste Streich und diesmal ist es ein Veilchen-Likoer.
Fuer einen richtigen Aviation-Cocktail ist Veilchen-Likoer unerlaesslich, aber ob es der von St.Germain sein muss, das moechte ich so nicht sagen. Ein nettes Produkt das aber am Erfolg des Ueberfliegers St.Germain Elderflowery gemessen, es sehr sehr schwer haben wird.


Mozart Dry oder die lange Evolution des Choc
Das was die Jungs von Mozart da hinbekommen haben ist wirklich aussergewoehnlich, aber vor allem aussergewoehnlich gut! Ein Schokoladendestillat der Sonderklasse!
Wird wahrscheinlich in Deutschland ab August erhaeltlich sein!

June, ein Weinbluetenlikoer wie er noch nicht da war
Wann der June von Euro-Wine-Gate in Deutschland auf den Markt kommt, das ist noch nicht klar, man hofft ihn aber zum BCB 2009 in Berlin bereits praesentieren zu koennen. Ich bin gespannt und freue mich schon wie wild ihn auf seine Mixibility zu pruefen...

Excellia - wahrhaft ein Agavencognac
Wenn die Franzosen mit den Mexicanern sich befassen und umgekehrt dann kann man sich auf Agavencognac der Extraklasse freuen. Mir persoenlich hat er sehr gut gefallen. Mit Sicherheit auch nur ein Nischenprodukt, aber Nischen koennen ja so lecker sein...

Donnerstag, 16. Juli 2009

Meine Empfehlungen fuer Seattle!!!

natuerlich bezogen auf Bar- und Esskultur
und vor allem anhand meiner persoenlichen Reiseerfahrungen...


Bars
Zigzag
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Murray muss man einfach moegen und er ist eine echte Barlegende. An der Westkueste gilt er als der einflussreichste Bartender ueberhaupt und als Ziehvater der Barkultur. Die Spirituosen-Auswahl des Zigzag ist legendaer und fuer Bourbon- und Ryefreunde wohl einer der besten ueberhaupt...
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Spur
wenn Zane da ist, dann ist diese Bar eine Empfehlung wert, ansonsten eher eine gute US-Standardbar...

Vessel
wohl eine der angesagtesten Bars von Seattle und wohl auch mit dem Zigzag die beste Bar der Westkueste. Jim und seine Crew sind einfach toll. Es war mir eine grosse Ehre dort zweimal Gastbartender gewesen zu sein.

Naga
Die Kombination von Bar- und Restaurant passt tadellos und sowhl die Drinks als auch das Essen sind sehr zu empfehlen. Der Bartender Andrew ist meine Empfehlung des Abends, anfangs recht scheu, jedoch wenn er erstmal auftaut dann sprueht er nur so vor Begeisterung fuer die Barkultur.

Sambar
Die Sambar ist haeufig ein lokaler Treffpunkt von Seattles Bartenderszene und mit ein wenig Glueck erlebt man einen dieser typischen Sambar-Abende. Ein Abend an dem man vor Lebensfreude platzen mag und die Bar einen noch wild mitreisst.

Moshi Moshi
wohl das beste Sushi von Seattle und sehr gute Cocktails locken. also los ab ins MOSHI MOSHI und unbedingt auch mal den mit Rharbarber infusionierten Gin probieren.

Tini Bigs
Niemand geringeres als Jamie Boudreau selber steht am Montag & Dienstag selber hinter der Bar und an diesen Tagen ist ein Besuch mehr als zu empfehlen. Fragt mal nach dem Cocktail Simsalabim.

Rob Roy
Zane Harris und Anu Apte waren gerade bei der Uebernahme des Objektes als ich dort zu Besuch war. Die beiden Bartender mit viel Herzblut werden dem Rob Roy sicher noch viel mehr Charakter verleihen. Ihr werdet die beiden lieben...

Barrio
Das Barrio in Seattle kann ueberzeugen, aber das tut es leider nicht regelmaessig, was aber immer ueberzeugt ist die gute Kueche, die schoene Tequilaauswahl und das fantastische Lichtdesign am Abend.

Zu guter Letzt noch ein Speakeasy-Tip: Knee High Company
Die Knee High Company ist ein noch recht junges Speakeasy, aber es hat viel Potential. Mir persoenlich hat es sehr gefallen und der Barmann Ben gibt sein Bestes um seine Gaeste auch richtig zu verwoehnen. Also einfach mal da anrufen...
Die Nummer sei mal hier von mir verraten: 206-979-7049


Sonntag, 12. Juli 2009

Die Tales-Awards

Gratulation!!!

And the Winner is...

Best Cocktailmenue: Merchant Hotel, Belfast

International Bartender of the Year: Tony Conigliaro

Best Stocking: Merchant Hotel, Belfast

Best Cocktail Writing: David Wondrich

World's Best Cocktail Bar: PDT

World's Best New Cocktail Bar: Clover Club

Best Brand Ambassador: Simon Ford.

Best American Bar: Pegu Club.

Best New Cocktail Book: The Essential Cocktail by Dale DeGroff

Best New Product: Bols Genever.













Besonderer Dank an all die unermuedlichen SMS-Schicker!!!
Besonderen Dank an Jeffrey Morgenthaler und Charles Munat!!!

Kurz-Berichterstattung III Tales


Neues von der Likoerfront:
St Germain stellt seinen neuen Likoer vor:
Creme Yvette
Ich habe ihn in zwei verschiedenen Cocktails probiert und auch pur.
Durchaus gut gelungen, aber meine Zunge war leider noch sehr vom Herbsaints Absinth geschwaecht.

Samstag, 11. Juli 2009

Jetzt trink ich mir die Drinks schoen

oder aber von Markenbotschaftern lernen...
Der Abend war eigentlich mal wieder etwas anders geplant, aber mann muss ja flexibel sein. Es ergab sich spontan eine Einladung auf einen Sazerac und so landete ich mit einer kleinen Schar von Trinkern im Roosevelt und dort genauer gesagt in der Sazerac-Bar. Wir oderten natuerlich erstmal einen Sazerac und pirschten uns an die Bar, Sazeracs soweit das Auge reichte. Die Bar war voll um 19.00 Uhr und fast alle tranken einen Sazerac, fuer die meisten Bars in Deutschland kaum vorstellbar, aber hier wirkte das wie selbstverstaendlich...
Mitten im Gespraech vertieft erhielten wir unsere Sazeracs, nach einem kurzen Nippen waren wir uns einig, dieser Sazerac ist auf der ganz suessen Seite. Wir schlugen uns tapfer weiter mit ihm, aber jetzt musste erstmal Eis her. Nachdem wir die suesseste Seite von New Orleans nun kennen gelernt hatten, war unsere Entscheidung auch diesmal wieder einstimmig: Ramos Gin Fizz
Der Ramos kam und war um Laengen besser und so beschlossen wir waherend einer ueberaus heiteren Plauderstunde das wir den Abend doch gemeinsam gestalten sollten. Wir hatten zwar jeder so seinen Termin, aber stets zu unterschiedlichen Zeiten, also wuerden wir das schon irgendwie hinbekommen. So verliessen wir dann das Roosevelt-Hotel und liessen uns Richtung Bourbon Street treiben. Zwischendurch hatten wir uns zwar ein wenig verlaufen, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.
Unsere naechste Station war der Cachaca-Cocktail-Contest und dort wurde auch der Satz geboren, der den gesamten Abend charakterisieren sollte. Einer der faehigsten Brandmanager Europas war etwas enttaeuscht von einigen Cocktails des Contest und probierte sich aber tapfer weiter durch die 20 verschiedenen Mixturen mit dem Satz: und jetzt trink ich mir die Drinks schoen
Irgendwann hatten wir alle Cocktails probiert und noch einiges mehr als wir entschieden zur naechsten Party zu stolpern. Unser naechstes Ziel war dann die Party der Left Coast Libation, diese fand im Hotel Monteleone statt. Eine Party wie sie voller wohl kaum sein konnte, der Raum war so winzig aber die Menschen standen dichtgedraengt und jeder brachte was mit. Die Stimmung war sehr ausgelassen, zu meiner besonderen Freude war auch Hellboy anwesend.


Wir blieben noch ein wenig dort und verkosteten dort unter anderem den neuen Chocolate Dry Brand von Mozart. Kam allgemein extrem gut an. Schoenes Produkt!

Als naechstes ging es dann zu einer Party bei der ich nicht mehr die Location weiss, aber dort bemerkte das ich meinen Rucksack bei der Party der Left Coast Libation liegen gelassen hatte. Also verabschiedete ich mich und ging zurueck, dort feierte man begeistert meine Rueckkehr und nutzte schwere Alkoholika um mich am fortgehen zu hindern. Irgendwann schaffte ich es dann doch, aber beschloss lieber direkt zum Hotel zu gehen...

Freitag, 10. Juli 2009

Einige Worte zu den Tales

oder verschenktes Potential

Die Tales sind toll und es lohnt sich immer New Orleans mal einen Besuch abzustatten und warum dann nicht gerade zu den Tales. Fuer Cocktailgeeks aus den USA mit Sicherheit die Pflichtveranstaltung ueberhaupt, aber ich denke da anders darueber. Die Tales sind eine unglaubliche Leistung der Connaisseur-Szene der USA, aber so ist auch deren Fokus zu verstehen. Die Tales sind eine Marketing-Leistung der Extraklasse in Bezug auf die Barkultur der amerikanischen Geschichte. Europa hat keinen wirklich festen Bezugspunkt dort, es sei denn es spricht Englisch wenigstens. Die Entwicklung die Europa gerade durchmacht wird nicht reflektiert betrachtet und Osteuropa, sowie Asien gehen fast voellig unter. Gar nicht zu denken an Bartender, die da in anderen Kontinenten arbeiten, die nicht als Cocktailhochburgen gelten. Also die Tales haben die USA als wirklichen einzigen Fixpunkt ihres Denkens! Das sollte man wissen, bevor man hier herkommt!

Die Tales sind natuerlich auch immer wieder eine riesige organisatorische Leistung,
aber leider auch bei weitem keine Glanzleistung mehr. Die Tales sind jedes Jahr gewachsen und das Hotel Monteleone mag die letzten Jahre schon zu klein gewesen sein, aber dieses Jahr ist das alles andere als gut. Das Problem mit der Aircondition mag mein eigenes sein, die Fahrstuehle sind es aber nicht. Die Lobby des Hotels ist schlichtweg zu klein und das Hotel war auch nie als Conventioncenter gedacht bei der Konzeption. Es ist ein wunderschoenes, altes, ehrwuerdiges Haus das fuer diese Massen voellig ungeeignet ist. Das Hotelpersonal gibt sein Bestes wird dabei aber von der Hotelleitung voellig im Stich gelassen. Wie kann es sein, das die Carousselbar nur von zwei Bartender betreut wird, obwohl sie staendig voll ist. Deren Backbord wird nur von der Industrie in eine ertraegliche Situation fuer Barfans gebracht, aber was koennte man aus dieser Bar machen, wenn man mal einige Guestbartender fuer diese Zeit einladen wuerde. Die Tales koennten insgesamt einfach besser sein, wenn man mehr zentrale Anlaufpunkte haette, als nur diese voellig ueberrannte Bar und Lobby. Mixology hat gut erkannt das ein Wachstum des BCB so im Glashaus nicht mehr moeglich ist und hat ein neues Domizil gesucht. Die Tales sollten das unbedingt auch tun.

jetzt aber mal Schluss mit der Kritik und ab ins Monteleone...

Hartes Pflaster New Orleans

oder warum die Abendgestaltung teilweise vom Gehweg abhaengt
Nachdem ich die letzten Tage sehr viel Zeit mit Antik-Spirituosensammlern verbracht hatte, sah meine Abendgestaltung heute eigentlich ganz anders aus. Ich wollte um 21.00 Uhr vor dem Monteleone sein und dann dort den Shuttle zum "Salsa oder so" nehmen. Also habe ich mich gegen 20.15 Uhr auf den Weg dorthin gemacht, schicke Klamotten an und los... Einmal nicht richtig aufgepasst und schon in eines dieser typischen Schlagloecher von New Orleans Seitenstrassen voll reingetrampelt und schon lag ich auch danieder. Die Hose hin und das rechte Knie voellig verdreht - fantastisch! Humpelnd also zurueck zum Hotel, neue Sachen anziehen und erstmal SMS verschicken zwecks der Adresse vom SALSA. Doch keiner antwortet - wohl alle schon im Koma... Das Knie dafuer meldet sich umso heftiger und schwillt an. Also mal die US-Szene anschreiben zwecks Arzt oder so... Keine Resonanz! leider...
Zweifle schon kurz am Telefon als sich ein Sammler meldet; 15 Minuten spaeter sitze ich bei ihm im Wagen und werde zum Arzt gefahren. Kompetenter Doc sieht das Knie und spritzt mich nach kurzer Diskussion wieder fit. DANKE!!! Uhhh ganz vergessen - bin ja Privatpatient. Grummel, grummel, grummel gute Leistung! Hoher Preis!!!
Der Sammler laedt mich daraufhin zum Essen ein, naja wenigstens etwas gutes scheint der Abend ja noch zu haben. Das Dinner ist im kleinen Kreis wie er sagt, ich dagegen zaehle gut 25 Leute an der riesigen Tafel. Einige private Brenner und viele Flaschensammler, Connaisseure und einige aus der Industrie. Es wird ein lustiger Abend, aber vom Alkohol halte ich aufgrund der Schmerzmittel lieber Abstand. Gegen 01.30 Uhr loest sich die Party auf und einer der Gaeste bietet an mich in der Naehe meines Hotels abzusetzen. Das nehme ich nur zu gerne an! Waehrend der Heimfahrt kommt heraus, der Herr arbeitet fuer die Feebrothers und als kleinen Trostpflaster schenkt er mir den Schokoladenbitter der Feebrothers. Was den kennt ihr nicht? Koennt ihr ja auch gar nicht, ist ja selbst in den USA noch nicht offiziell auf dem Markt! Ist wirklich was ganz seltenes bisher! Bedanke mich viel Male und steige zwei Blocks von meinem Hotel entfernt aus dem Wagen. Na das nenne ich doch mal Glueck im Unglueck! Stolz wie Lumpi halte ich die Flasche, glotze sie immer wieder an; stelle mir schon vor wie neidisch einige sein werden. Na achte natuerlich auch nicht mehr so auf den Gehweg und lege ich mich wahrhaft ein zweites Mal auf die Fresse. Diesmal Hose heil und das rechte Knie gut vor Schaden bewahrt, aber die Bittersflasche hat es voellig zerlegt. S C H E I S S E
Naja, bekannterweise kommt Hochmut vor dem Fall und New Orleans hat ein ganz hartes Pflaster.

Audrey und die 2 Neuen


oder 2 neue Produkte aus dem Hause Euro-Wine-Gate
knappe 2 Stunden ist es her, das ich als erster Deutscher (wahrscheinlich bin ich Audrey einfach als erster unter die Fittiche nur geraten) die 2 neuen Produkte von Euro-Wine-Gates probieren durfte.

June ist ein Likoer auf Weinbluetenbasis, der ueberaus erfrischend schmeckt und durchaus ernste Konkurrenz fuer St.Germain werden koennte. Er ist sehr fruchtig, hat eine klare Suesse, die aber sehr balanciert auf den Gaumen trifft. Duerfte super mit Champagner gehen, aber auch in einer Margarita schoene Nuancen geben. Ich bin sehr gespannt und von meiner Seite eine klare Kaufempfehlung! Das Produkt wird wohl erstmalig beim BCB dem deutschen Publikum vorgestellt, wir duerfen uns also freuen, eventuelle Markteinfuehrung wahrscheinlich Oktober/November in Deutschland...

Das andere ist ein Tequila (100% Agave) der 8 Monate in Cognac- und Sauternesfaessern gelagert wird und sehr komplex daher kommt. Mich hat er gleich begeistert und meine erste Idee war eine A-F-Margarita:
2 cl June
6 cl vom neuen Tequila
1 cl Agavensirup
Saft einer Limette

Klar ist er immer noch ein Tequila, aber hat sehr schoene Noten vom Cognac und dem Sauternes an die Seite gestellt bekommen. Fuer mich einer der schoensten Agavencognacs ueberhaupt.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Kurz-Berichterstattung II Tales

es ist immer noch heiss in New Orleans...
sehr heiss sogar...
das ist jedoch nicht das groesste Problem,
ich habe eher mit den total unterkuehlten Raeumen im Monteleone zu kaempfen, fuer die braeuchte man eigentlich Lange Hosen und Pullover fuer draussen reicht aber definitiv eine Badehose, also maximal kurze Hose und T-Shirt!
REINER AC-TERROR

Enorm viele aus GSA-Land auch hier:
Mauro, Cihan, Philipp, Jonathan, Felix, Stefan, Florian,...
und natuerlich die ueblichen Verdaechtigen:
Stan, Phil, Henry, David, Robert,...
eigentlich viel zu viele um mal anstaendig mit denen ins Gespraech zu kommen.
Muss jetzt auch wieder weiter...
(war gerade mit einigen Collectors etwas ausserhalb etwas essen,
mal schauen wie ich jetzt wieder in die Stadt komme...)
Heiss ist es immer noch...

Nicht immer ganz einfach zu finden

oder wie fragt man in einer fremden Stadt nach einem Speakeasy, wenn die Adresse mehr als verwirrend ist

Speakeasy-Bars sind fuer mich als Betreiber eines solches Projektes, natuerlich immer besonders spannend, aber wie finden - wenn man gerade mal 6 Tage in der Stadt ist. Hier in New Orleans gibt es einige Speakeasy-Bars, aber deren Qualitaet ist eher sehr maessig und beschraenkt sich wohl darauf, das sie eher illegal sind als eventuell auch noch gut. Bier und Wein von unterer Qualitaet wurden ausgegeben und einige Cocktails, deren Niveau aber alles andere als ertraeglich war. Wie jeder seine eigene Bar, ob Speakeasy oder regulaer, nun zu fuehren hat ist ihm selbst ueberlassen, aber New Orleans haette mehr verdient. Meine zwei Begleiter des Abends und ich waren uns da voellig einig, so etwas kann man auch ein wenig niveauvoller gestalten; vielleicht dabei gleich dann auch noch einige wenige aber sehr gute Cocktails anbieten.Wir werden heute nochmal einen Versuch starten, vielleicht haben wir ja heute mehr Glueck.

Als kleinen Trost aber einige Impressionen aus einem Speakeasy in Seattle, das erst vor kurzem eroeffnet hat, mir aber bis auf einige Startschwierigkeiten schon sehr gut gefallen hat.
Knee High Stocking Co
206-979-7049




Kurz-Berichterstattung I


Der Abend wird noch lang... Unglaublich wieviele Sammler hier sind...
habe mir erlaubt einige Bilder noch nachzureichen...
Meyer hatte recht - hier sind soviele das man foermlich einen Kommunikationsmoeglichkeiten-Ueberfluss hat!
es ist immer noch sehr schwuel...

Mittwoch, 8. Juli 2009

Outstanding??? New Orleans???


oder die volle Wahrheit ueber die Stadt der Tales
New Orleans ist heiss, ja vor allem im Juli, heiss und schwuel, man koennte es auch ein enorm humides Klima nennen. Schwuel beschreibt es nicht ganz treffend - stellt euch eher vor ihr seid in einem Zoo: im Krokodilhaus - nun stellt euch vor, das es da aber noch waermer und feuchter ist als sonst. Also New Orleans ist richtig heiss und dazu ist New Orleans ein wenig heruntergekommen, man koennte auch von einem morbiden Charme sprechen, aber der Handwerker eures Vertrauens wuerde eher total verrottet sagen. Waehrend einige Viertel im schoensten Glanz erstrahlen sind einige halt eher verrottet und viele andere wiederum voellig hinueber. Die Touristen stoert das jedoch am wenigsten und Touristen gibt es hier ohne Ende, sie sind wahrscheinlich die zweitgroesste Gruppe hier, nur die riesigen Monster-Kakerlaken duerften mengenmaessig besser vertreten sein. Die Einwohner von New Orleans erkennt man an ihrem liebevollem Charme ueber die unmenschlichkeit des Klimas hinwegzusehen und daran das sie Verstaendnis fuer besoffene Studenten mit einem Drang zu Perlenketten haben. Dieses enorm schwuele Stueck von einer motternden Stadt hat so viele unterschiedlichste Facetten, das man sie nicht wirklich greifen kann. Der Begriff Schmelztiegel passt bestens und das nicht nur wegen der Temperaturen. Doch ich bin verliebt - verliebt in New Orleans, die Stadt versprueht einen unbaendigen Charme, sowie Lebenswillen und ich - ich bin ihr gleich erlegen.

Dienstag, 7. Juli 2009

Zu Besuch bei den Profis - bei den ganz Grossen meiner Leidenschaft


oder meine Sammlung an Antikspirituosen ist viel zu klein.
Freundlich wurde ich am Flughafen erwartet und ein ueberaus netter Fahrer brachte mich zum Hotel, wartete dort bis ich eingecheckt hatte und fuhr mich dann zum Essen. Ich traf mich allein mit einem ueberaus netten aelteren Herrn, circa so in den Mitte der 60er und er wollte soviel wie moeglich ueber Old Tom Gin erfahren und ich durfte mir dafuer sein riesige Sammlung von Antikspirituosen ansehen und erklaeren lassen. Das uralte und dunkle, grosse Haus im Lower Garden District ist ein Monster und wunderschoenes Museum zugleich. Ein privates Museum das die Sammelleidenschaft eines Verrueckten zeigt, jedoch eines mannischen Sammlers, der sein Leben den Flaschen gewidmet hat. Die Sammlung umfaesst circa 40.000 Flaschen und rund 2500 andere Disponate.
Selbst die Sammlungen von Salvatore und Co wuerden wohl mit dieser nicht mithalten koennen und vielleicht ist sie deshalb so einzigartig und doch grotesk. Der aeltere Herr versicherte mir glaubhaft, das er seine Sammlung nicht oeffentlich machen wird, das sie so etwas wie seine Familie - ja sein Zuhause geworden sind. Der eine oder andere mag jetzt lachen oder aber entsetzt sein, wenn der Herr Flaschen seine Familie nennt, aber er kennt von allen das Anschaffungsjahr, sowie den Herstellungszeitraum. Fuer ihn sind es Vertraute geworden, die er nicht mehr missen mag, aber auch nur ungerne anderen zeigt. Daher war es fuer mich eine besonders grosse Ehre eingeladen worden zu sein, auch wenn ich es mir nur sehr schwer verkneifen konnte Fotos zu machen. Der Herr ist auch auf den Tales, aber von seiner Sammlung wissen hier wohl nur die wenigsten und wer es weiss - der schweigt und das werde ich jetzt auch lieber wieder tun...

Nominiert fuer den ehrlichsten & reflektiertesten Medienauftritt


oder Herr Meyer - ich ziehe meinen Hut und verbeuge mich zutiefst!

Selten einen so guten Bericht gelesen und ich wuenscht zwar er waere von mir,
aber erkenne neidlos die aussergewoehnliche Klasse dieses Berichtes an!

Keine Leseempfehlung! sondern ein Befehl! :-) (bitte)

Le Lion Award

(ich bitte davon abzusehen mich wegen der Bildrechte zu verklagen, wenn gewuenscht wird es auch wieder entfernt!)

---Eilmeldung---Eilmeldung---Eilmeldung---Eilmeldung---Eilmeldung---

Sonntag, 5. Juli 2009

Eine Reise zurueck in meine Jugend


oder das Spielzeugparadies der wilden Jungs
Ich wohne momentan in einem Haus mit 2 Flippern im Haus und 2 zerlegten in der Garage, dazu einiges an Spielkonsolen (x-Box, Wii, Playstation, Nintendo,...), riesigen Monitoren und unzaehligen Flaschen von bestem Bourbon (Willett soweit das Auge reicht,...).
Natuerlich fehlen auch nicht die unglaublichen Ansammlungen von CDs und DVDs, sowie unueberschaubarer Spielesoftware und einem Mac. Ungewollt ist die umfangreiche Fastfoodverpackungs-Sammlung, aber auch dafuer findet sich ein Platz, wenn dieser wohl leider auch nicht sonderlich geeeignet erscheint, da es der Fussboden ist. Egal - hier wohnen zwei Junggesellen und haben ihren Spass mit allem was Geraeusche macht und wie Spielzeug zu handhaben ist.
Das Aquarium gehoert dabei noch zu den vertretbaren Dingen, anders als der Gummifuss, der unter dem Sofa hervorlugt oder das Jelly-Steak was sich ins Regal gefressen hat. Zwei Tage habe ich hier verbracht und muss sagen es waren zwei herrliche Tage. Sie waren wie ein kleiner Trip in die wilde Jugendzeit und als man noch nicht fest liiert war und auch keinen Nachwuchs hatte. Zwei weitere Tage haette ich wohl noch gut geschafft, aber dann waere es doch schwer geworden, nicht mal wieder Ordnung ins Leben zu bringen.
Ich glaub - ich werde alt. ;-)

Samstag, 4. Juli 2009

Vancouver (Canada) weiss zu ueberraschen

David 1000 Dank fuer alles
Der Unterschied zwischen Canada und USA ist groesser als man als Europaer erstmal zu vermuten mag. Die zwei Laender sind direkte Nachbarn, aber doch auch sehr unterschiedlich, gut auch am metrischem System zu erkennen. Die Kanadier sind doch in einigen Dingen eher der europaeische Bruder der USA, der zweite grosse Einfluss sind die Asiaten. In Vancouver gibt es komplett asiatische Viertel, ich besuchte in so einem Viertel eine Shopping-Mall und war der einzigste Nicht-Asiat dort. Das Essen hat einen stark asiatischen Einschlag, aber auch die Art der Zubereitung, die Bartender haben extrem hohe technische Faehigkeiten und sind aeusserst exakt. Charles und ich waren im West essen, wohl eines der besten Restaurants von Kanada. David Wolowidnyk war unser Host fuer diesen Abend und machte auch alle unsere Drinks. Jeder einzelne Drink war exakt auf den Punkt und mit enorm viel Liebe zubereitet, ohne dabei jedoch auch nur einmal das restliche Geschaeft zu vernachlaessigen. David lud uns ein am naechsten Tag mittags mit ihm essen zu gehen. Gerne nahmen wir das an; so trafen wir uns dann am naechsten Tag und er entfuehrte uns in die asiatische Seite Kanadas. David war der liebenswerteste Touristenfuehrer den man sich vorstellen kann und ist der Kenner fuer Hiddenplaces. So erwarb ich meine langgesuchten Eiskugelbereiter und diverse andere Eisformen und er schenkte mir mit einem wissenden Schmunzeln 3 Jigger, mit sowohl cl als auch ouncen. Er kennt die Probleme, die man als Europaer da drueben haben kann.

Freitag, 3. Juli 2009

Portland erste Adresse fuer Fleischfans: Laurelhurst Market


oder traumhaftes Essen trifft auf spannende Cocktails
Mein Gastgeber Charles Munat hatte schon viel von dieser Adresse in Portland geschwaermt, aber erst als wir da waren begriff ich - wie gut dieser Laden wirklich ist. In Amerika lassen sich Bar und Restaurant recht problemlos verbinden, aber fuer Deutschland ist das immer noch eine wahnsinnige gastronomische Herausforderung. Das Vis a Vis in Berlin kennt diese Probleme nur allzu gut, aber hat sich tapfer dieser Herausforderung gestellt. Hier jedoch in den USA geniesst man gerne einen guten Cocktail in der Restaurantbar und bleibt dann noch auf einen Absacker und weder Bar noch Restaurant machen Abstriche bei ihrem Qualitaetsanspruch. Das was Laurelhurst Market jedoch bietet ist o u t s t a n d i n g!!
3 der 4 Cocktails, die wir an der Bar zu uns nahmen, waren extrem innovativ und hatten hohes Suchtpotential. Die Jungs haben mit Essig in den Drinks gearbeitet, oder aber mit geraeuchertem Eis und einer war mit Chorizo aromatisierter Margarita. Die 3 Drinks waren allesamt Spitzenklasse. Hochachtung vor deren Arbeit!!!
Das einzige Problem bei Laurelhurst Market ist a) es ist in Portland und das ist weit entfernt von Berlin und b) man weiss nicht was besser ist das Essen oder die Drinks. Ich habe dort an die 6 verschiedenen Vorspeisen und 2 Hauptgerichte probiert und alle waren extrem lecker. Die Fleischqualitaet die dort serviert wird, davon traeumt man nur in Deutschland.
Ich werde bei Gelegenheit mal ein - zwei Cocktailrezepte nachreichen...

Portland kennt mich

oder aber die Frage: Sind Sie der beruehmte Bartender aus Deutschland?
Frueh hatte ich mich nach der Gastschicht in der Teardrop-Lounge hingelegt und deshalb wachte ich auch frueh auf am naechsten Morgen und stoeberte ein wenig durch Portland-Stadt, auf der Suche nach ein wenig Barequipment. Charles Munat und einige andere hatten mich mit den passenden Adressen versorgt, die ich dann aber leider doch dummerweise im Hotelzimmer vergass, also schlenderte ich so durch Portland und fragte hier und da mal nach Shops die Kuechenbedarf fuehren. Ein grosser Laden mit integrierter Kochschule interessierte mich besonders, ich betrat den Laden gruesste hoeflichst und begann herumzustoebern bei den Messbechern und anderen Baraffinen-Utensilien. Nach einer Weile bemerkte ich wie man mich zu beobachten begann, ich versuchte moeglichst nicht wie einer zu wirken der irgendetwas klauen will, aber man liess nicht ab von mir. Schliesslich ging eine der drei Verkaeuferinnen direkt auf mich zu und ehe ich ihr versichern konnte das ich nichts stehlen will, da sprach sie mich auch schon an:
Are you the famous Bartender from Germany?
You are the Celebrity-Guy which also visit Tales of the Cocktail!

Mehr als Buff starrte ich sie an und versicherte ihr dann das ich zwar Bartender aus Deutschland sei, aber auch alles andere als eine Beruehmtheit. Ich besuche zwar auch Tales of the Cocktail, aber da waeren schliesslich auch andere aus Deutschand.
Etwas verwirrt schnappte ich mir einen Jigger und ging lieber schnell zur Kasse, doch dort empfing mich eine der anderen Verkaeuferinnen und fragte mich nach meinem Namen, den sie koenne mir einen Discount anbieten, weil ich ja zur Industrie gehoeren wuerde. Sie muesste es hier halt nur in ihre Kasse eingeben, aber sie haette leider meinen Familiennamen vergessen, aber meinen Vornamen den wuesste sie ja noch, der waere ja Michael - nur der Familienname wuerde ihr einfach nicht mehr einfallen. M E I N K E buchstabierte ich konstaniert und erhielt fast 20% Discount, was ich dann aber lieber grosszuegig als Tip im Laden liess. Portland war mir dann doch ein wenig unheimlich...

Donnerstag, 2. Juli 2009

Auf nach Portland

oder aber die Teardrop-Lounge lockt
Nach der wilden Nacht im Vessel fiel das aufstehen doch etwas schwer am Morgen, jedoch lockte ein Trip nach Portland mich dann doch aus dem Bett.
Charles mein stets fuersorglicher Gastgeber hatte einen kleinen Trip nach Portland organisiert und dabei gleich eine Gastschicht fuer mich in der Teardrop-Lounge arrangiert. Also ging es morgens auf nach Portland, ueber diverse Highways mit ihren rigiden Geschwindigkeitsbegrenzungen, jedoch in einem der typischen American-Musclecars. Zu der Autoliebe der Amis moechte ich mich als Deutscher lieber nicht negativ aeussern, aber verstehen kann ich sie wirklich nicht. Nach rund 4 Stunden Fahrt erreichten wir Portland und aufgrund des sehr zeitigen Trinkverhaltens der Amis stieg ich aus und sprang foermlich gleich hinter den Tresen der Teardrop-Lounge. Auch dort mixte ich das inzwischen hinlaengliche bekannte Cocktailmenue.
Die Teardrop-Lounge hat einen ovalen Tresen und an diesem Abend zwei Gastbartender; ich auf der einen Seite und Ricky Gomez auf der anderen Seite. Der Abend in der teardrop-Lounge war doch ganz anders als die zwei Schichten im Vessel, aber auch diese Schicht war extrem lehrreich und schoen zugleich. Daniel Shoemaker hat zwei gleichstarke Barstationen in seine ovale Bar integriert und diese sind aeusserst gut zum arbeiten hergerichtet worden. Das arbeiten faellt einem dort so leicht wie nur irgendwie moeglich und selbst am ersten Tag findet man sich dort sehr viel besser zurecht.
Ricky Gomez machte einen excellenten Drink mit 2 Ounces Peychauds Bitter(das Rezept reiche ich demnaechst nach). Insgesamt genossen es die Gaeste sehr zwei Bartender mit ganz unterschiedlichen Drinks zur Auswahl zu haben und bestellten eifrig. Am spaeten Abend schaute auch noch Jeffrey Morgenthaler vorbei um mir Hallo zu sagen und sich dafuer zu entschuldigen, das er das letzte mal so betrunken war, als er die Triobar besucht hatte. ( ;-) Insider wissen wie sehr!!!) Er lud mich dann noch ein ihn am naechsten Tag doch bitte wenigstens auch mal in seiner Bar (Clyde Common) zu besuchen...
Gegen 23.00 Uhr beendete ich meine Schicht und beschloss keine weiteren Bars mehr zu besuchen, denn die Muedigkeit hatte mich fest in ihren Faengen und ich fuhr direkt in unser Hotel (The Nines) und mich dem Matratzenhorchdienst zu widmen.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Triobar comes Vessel 2.Teil

oder als Mean-Mike (alias German Mixmeister) das Vessel rockte

Bei meiner ersten Gastschicht im Vessel ging ja einiges schief und ich stuerzte die Bar in ein kleines Chaos, auch wenn das zuweilen sehr lustig sein kann, so wollte ich mich ja eigentlich von meiner besten Seite zeigen. So beschloss ich dann: Mir mehr als 4 Stunden nur fuer den Mis-en-place vorzunehmen.
Bei meiner ersten Schicht, war mir vieles noch recht unbekannt (wo ist Soda? zum Beispiel und wie sieht es hier aus? Dose oder Flasche? und und und...) und mein Arbeitsplatz war fremd eingerichtet worden, da ich viel Zeit in der Laborkueche verbrachte um noch einige der Zutaten fuer die Drinks selber herzustellen (Honey-Rum-Butter, Nectar de Cognac, Ananassirup, Gomme,...). So war ich doch zuweilen mehr am suchen, als am arbeiten, waehrend meines Arbeitseinsatzes hinter dem Tresen! :-(
Das sollte sich nun aber alles bei der zweiten Gastschicht aendern, also besorgte ich mich mir vormittags eine Hand-Limettenpresse (OXO), diverse Ausstechformen fuer Zesten und einiges anderes.
14.00 Uhr enterte ich dann die Bar direkt und begann mir meine Cocktailstation selbst einzurichten. Ich verbannte alle Flaschen, die ich nicht brauchen wuerde fuer meine Drinks. Praeparierte mein Eis damit es kuehler ist, polierte die Eiskugeln und packte sie wieder in den Tiefkuehler. Ich schnitt an die 100 Zesten vor und stach Sterne daraus. Ich halbierte ueber 60 Limetten, schnitt Limewedges, und und und.
Puenktlich um 16.00 Uhr oeffnete die Bar (Happy-Hour 16.00-18.00 Uhr) und die ersten Gaeste kamen auch gleich. Es fuellte sich langsam und locker baute ich mein Mis-en-Place aus, mein Bartender an der Seite fuer dies Schicht war Michael. Er erinnert mich ein wenig an Bender und Dirk, also ein ganz ruhiger Mann, der sein Job ohne ueberfluessiges Tamtam bestens erledigt, der ideale Bartender an meiner Seite fuer die Nacht. Die Bar wurde nun sehr gut besucht und wir schossen Drinks raus, hatten stets alles im Griff - doch ploetzlich kamen grosse Gruppen und es ging richtig los. Der Laden hatte keinen einzig freien Sitzplatz mehr und der Gaestestrom wollte nicht abbrechen. Michael und ich gaben nun richtig Gas, immer noch gingen die Drinks zuegig raus, aber der Bondrucker gab nun einen moerderischen Takt vor. Wir beide waren voellig im "Flow" und die Servicekraft staunte nur und wir staunten ob der Massen die da auf uns sich freuten. Die Stimmung war sehr ausgelassen und alle Gaeste in bester Stimmung. Der Strom an Gaeste brach erst gegen 19.30 Uhr wieder ab und verschaffte uns eine halbe Stunde Zeit zum aufraeumen.
Michael und ich schauten uns an, blickten in den Gastraum und waren stolz auf uns. Wir wussten ja nicht was noch kommen sollte...
Ab 20.30 Uhr wurde es wieder sehr voll, ab 21.00 Uhr war die Huette proppevoll und gegen 21.30 Uhr war die Bonreihe viel zu lang und wir gaben Drinks raus ohne Ende. Seattles Partypeople hatten das Vessel zu ihrem naechtlichen Hotspot erklaert und viele waren auch gekommen um den verrueckten Barmixer aus Berlin mal zu erleben. Wir rockten das Vessel und Jim Rondell war ebenso begeistert wie es die Besitzer des Vessels waren. Alle genossen die ausgelassene Stimmung und bestellten wie wild, das hatte dann zur Folge das wir foermlich leergesoffen wurden. Der Cocktail Dragonfly wurde zum Lieblingsdrink des Abends und ging als erster aus, der Sazerac auf Cognac-Basis als naechster, damit im Schlepptau auch der French Punsh und der East India Cocktail. Wir wurden richtig ueberrannt und die Bonreihe voellig unuebersichtlich, aber die Gaeste feierten sich und uns ausgelassen. Per SMS und Facebook-Status (via I-Phone) wurden immer mehr Gaeste auf uns aufmerksam und viele deutsche Bewohner Seattles waren angelockt worden von Korn und Kirschwasser auf dem Cocktailmenue. Normalerweise sollte ich gegen 23.00 Uhr meine Cocktailstation verlassen, aber bis zum Schluss gab es dazu keine Gelegenheit. Der Laden rockte wie verrueckt; Michael und ich staunten nur noch und feuerten Drinks raus was die Cocktailstation noch hergab. Jim war drausssen mit im Service unterwegs, den er wusste heute war der Gastbartender schnell und effektiv und wollte auch nicht das erfolgreiche Team "Michael & Mike" stoeren. Gegen 1.00 Uhr waren wir dann wieder klar die Sieger, ich packte meine Sachen zusammen und verliess mit meinem Gastgeber Charles die Bar in Richtung Zig Zag, wo wir spaeter noch viel Gaeste trafen und das Vesselteam auch noch vorbeischaute.
Ein fantastischer Abend! Thanks Seattle & Special Thanks to the Vessel-Crew!!!