oder warum die Abendgestaltung teilweise vom Gehweg abhaengt
Nachdem ich die letzten Tage sehr viel Zeit mit Antik-Spirituosensammlern verbracht hatte, sah meine Abendgestaltung heute eigentlich ganz anders aus. Ich wollte um 21.00 Uhr vor dem Monteleone sein und dann dort den Shuttle zum "Salsa oder so" nehmen. Also habe ich mich gegen 20.15 Uhr auf den Weg dorthin gemacht, schicke Klamotten an und los... Einmal nicht richtig aufgepasst und schon in eines dieser typischen Schlagloecher von New Orleans Seitenstrassen voll reingetrampelt und schon lag ich auch danieder. Die Hose hin und das rechte Knie voellig verdreht - fantastisch! Humpelnd also zurueck zum Hotel, neue Sachen anziehen und erstmal SMS verschicken zwecks der Adresse vom SALSA. Doch keiner antwortet - wohl alle schon im Koma... Das Knie dafuer meldet sich umso heftiger und schwillt an. Also mal die US-Szene anschreiben zwecks Arzt oder so... Keine Resonanz! leider...
Zweifle schon kurz am Telefon als sich ein Sammler meldet; 15 Minuten spaeter sitze ich bei ihm im Wagen und werde zum Arzt gefahren. Kompetenter Doc sieht das Knie und spritzt mich nach kurzer Diskussion wieder fit. DANKE!!! Uhhh ganz vergessen - bin ja Privatpatient. Grummel, grummel, grummel gute Leistung! Hoher Preis!!!
Der Sammler laedt mich daraufhin zum Essen ein, naja wenigstens etwas gutes scheint der Abend ja noch zu haben. Das Dinner ist im kleinen Kreis wie er sagt, ich dagegen zaehle gut 25 Leute an der riesigen Tafel. Einige private Brenner und viele Flaschensammler, Connaisseure und einige aus der Industrie. Es wird ein lustiger Abend, aber vom Alkohol halte ich aufgrund der Schmerzmittel lieber Abstand. Gegen 01.30 Uhr loest sich die Party auf und einer der Gaeste bietet an mich in der Naehe meines Hotels abzusetzen. Das nehme ich nur zu gerne an! Waehrend der Heimfahrt kommt heraus, der Herr arbeitet fuer die Feebrothers und als kleinen Trostpflaster schenkt er mir den Schokoladenbitter der Feebrothers. Was den kennt ihr nicht? Koennt ihr ja auch gar nicht, ist ja selbst in den USA noch nicht offiziell auf dem Markt! Ist wirklich was ganz seltenes bisher! Bedanke mich viel Male und steige zwei Blocks von meinem Hotel entfernt aus dem Wagen. Na das nenne ich doch mal Glueck im Unglueck! Stolz wie Lumpi halte ich die Flasche, glotze sie immer wieder an; stelle mir schon vor wie neidisch einige sein werden. Na achte natuerlich auch nicht mehr so auf den Gehweg und lege ich mich wahrhaft ein zweites Mal auf die Fresse. Diesmal Hose heil und das rechte Knie gut vor Schaden bewahrt, aber die Bittersflasche hat es voellig zerlegt. S C H E I S S E
Naja, bekannterweise kommt Hochmut vor dem Fall und New Orleans hat ein ganz hartes Pflaster.
Lieber Mike,
AntwortenLöschenDanke für Deine Geschichte!
Sie hat mich gerade besonders amüsiert, da es mich heute seit langem auch mal wieder auf den Boden der Tatsachen geworfen hat.
(...da liegt man einfach so auf der Erde..., faszinierend!;-)!
Ist eine interessante Sichtweise der Dinge, so ruhend auf der Oberfläche!)...
Viel Gutes für Dich bei den "Tales" (You will definitely have to tell some...)!
Ich hoffe wir sehen uns am BCB.
Lieber Gruß aus Wien,
Franz Ferdinand
Hallo Franz Ferdinand!
AntwortenLöschenWir werden uns definitiv am BCB sehen, werde da sein! Freue mich schon sehr darauf. Bis dann...
Mike