Samstag, 31. Januar 2009

1. Messetag, oder wie es zu Charlys Manhattan kam


Ich bin auf dem Munichwhisky und mixe Drinks, allerdings keine mit Whisky,
denn wir am Stand von THE NOSE bieten Rum, Cachaca, Pisco und Gin an.
Mit Whisky haben wir nichts zu tun und ich ja sowieso nicht...
Doch manchmal kommt alles anders, und das muss ja auch nicht schlecht sein.
3 Messebesucher die ich mit Rumdrinks umsorgt habe, fordern mich heraus einen mindest ebenso fantastischen Drink mit Whisky zu zaubern. Das vermixen von Single Malts gilt bei vielen Whiskykennern als ein Tabu, erst recht wenn es sich um besondere Raritaeten oder auch Fassstaerken handelt. Doch i c h bin da ziemlich schmerzfrei, ganz nach dem Motto fuer einen guten Cocktail bitte auch nur beste Zutaten. Ich vermixe einen Lagavulin, 12 Jahre, 57,7 %
Ich entscheide mich fuer einen Smoky Patrick, diesen Drink habe ich mal einen Gast gewidmet, der bekennender Whiskyfan ist. Die 3-Runde ist begeistert, auch einige der Mitarbeiter von Classic Malts, wenn auch nicht alle. Eine Dame kann sich wohl erst dann mit dem Drink anfreunden, als sie erfährt das da i h r Produkt auch drin ist. Ich ziehe sie damit leicht auf, aber sie nimmt es mit Humor.
Später erscheint Charly Smith (Talisker-Legende) dann bei uns am Stand
und wir plaudern ein wenig, auch ob man Single Malts vermixen kann. Charly ist skeptisch, aber keineswegs voellig abgeneigt. Jedoch als ich ihm vorschlage seinen Talisker 25 Jahre als Cocktail zu praesentieren, wirkt er sehr mit sich kaempfend. Ich bitte ihn davon ueberzeugen zu duerfen und Nils von Diageo um 6 cl dieses prachtvollen Produkts. Beide stimmen zu! Ich freue mich, doch Charly gibt klare Vorgaben, er moechte seinen Talisker 25 klar erkennen koennen und vor allem seine Wuerzigkeit und sanft Schaerfe. Ich habe mich angestrengt und ein wenig mulmig war mir auch, aber so kam es zu diesem Bild und zum Charly Manhattan.
(Es ist nur eine Variation eines Manhattan auf Basis eines speziellen Gaestewunsches)

Herr Meyer fragt und ich antworte gern...

Was ist eine Speakeasy-Bar und erfuellt die Triobar all diese Kriterien?

Ja und Nein!

Eine Speakeasy-Bar ist fuer mich eine Bar, die nur im geheimen existiert und die sich durch Mund zu Mund Propaganda weiter empfiehlt. Die den Gaesten beim Einlass schon klar macht, das hier ist eine Bar, aber sie hat durchaus andere Regeln, als das was man sonst so von Bars kennt. Sie hat oftmals den Ruf von etwas verbotenem, gepaart mit ein wenig Extravaganz.

Viele dieser Eigenschaften hat die Triobar durchaus. Viele Barfreunde lesen vielleicht von ihr oder ihr wurde sie empfohlen oder gar verboten, aber kaum einer weiß wo sie ist und die dies wissen geben es normalerweise nicht bekannt. Im Netz ist die Adresse nicht zu finden, bzw es gibt eine Vielzahl von Adressen die da herumschwirren, das einzig sichere Kontaktmittel ist das Telefon. Die Telefonnummer ist bekannt und jeder kann sie wählen, das heisst aber noch nicht das Er oder Sie auch Einlass erhaelt. Ich frage sehr genau nach woher, mein Gast von der Bar erfahren hat und was sein Beweggrund ist diese Bar besuchen zu wollen. Ich will wissen ob der Gast zur Bar passt und die Bar zum Gast. Die Visitenkarten der Bar verraten keine Oeffnungszeiten und auch keinen Standort, nur die Telefonnummer und den Namen.

Hier in Deutschland gibt es kaum Speakeasy-Bars, obwohl ich den kleinen Loewen am ehesten als eine solche sehen wuerde. In den USA tummeln sich gleich mehrere a la Milk&Honey und PTD zum Beispiel. Beide haben ganz eigene Informationspolitiken.

Die eine wechselt staendig die Reservierungsnummer, aber die Adresse ist eigentlich allen bekannt und die andere versteckt sich in einem Lokal, aber ueber beide gab es dutzende Zeitungsartikel und sie sind den internationalen Barflys wohl bekannt. So sehe ich da durchaus Aehnlichkeiten und werde sie auch weiterhin als Speakeasy betiteln. Die Besitzer vom Milk&Honey und des PTD sehen die Triobar auch so...

Die andere Frage war ob man eine Speakeasy-Bar bewerben darf?

Darf man für eine Speakeasy-Bar werben, ich denke das darf man, aber ich bin ja auch deren Besitzer und dazu noch ein ehemaliger Werbefuzzi. Geld will ich damit dann auch noch verdienen, also ein klares JA!!! Was erwartest du da bloss von mir?!? ;-)


Zu dem Vereinskonstrukt demnaechst mehr...

Freitag, 30. Januar 2009

Kosten ueber Kosten


Kleinere und grosse Katastrophen gehoeren zu solche Projekten einfach dazu, aber zuweilen faellt das verdauen dieser schwer.

980 € fuer Farbe , so konnte ich es als SMS auf meinem Handy lesen. Irritiert schaute ich auf und rechnete nochmal die 130m² der Bar um. Jeder Raum hat vier Waende und eine Decke. Also so grob einfach mal 130 x 5 = 650m². Na gut das braucht halt wohl den einen oder anderen Farbeimer mehr. Noch nicht dabei berechnet die Kosten für den Fussbodenlack. Bars fressen Geld, das war schon immer so und so ist es auch bei uns. Ich moechte gar nicht wissen was der Loewe gekostet hat, bis er endlich fertig war. Naja das Budget unseres Barprojektes war schon immer sehr knapp gehalten, aber das war dann doch nochmal ein harter Schlag. Nicht das so etwas meine Euphorie langfristig daempfen koennte, aber einige Stunden hat man schon daran zu gruebeln.

Gut zu wissen, das es anderen Barbesitzern auch nicht anders ergangen ist...

Oder gibt es da draussen einen Barbesitzer, der nach der Renovierung noch die Taschen voller Geld hatte?

Mittwoch, 28. Januar 2009

Vom Barbesitzer zum Baustoffbeschaffer


Morgens froehlich aufgestanden und dann auch gleich euphorisch gestartet, mich morgens gleich mit meinem Leidensgenossen getroffen und "Frisch ans Werk" gleich zum Baumarkt und mal knapp 80m² Holzfussboden geordert, diverse Kleinigkeiten noch dazu. Dicke Bohlen als Tresenverkleidung, Schrauben, Leim, Rotband, und und und ...
An der Kasse dann ein "Na nu???" erlebt, soviel haben wir doch gar nicht eingekauft.
Na gut, ist ja nun mal nicht für lau zu bekommen. Das Geld zusammengekratzt und an die Kassierin gegeben. Papiere und noch mehr Papiere werden ausgestellt, Abholscheine, Lieferscheine,...
Die Kleinigkeiten rasch in den Transporter geworfen und jetzt nur noch schnell die 80m² Fussboden und die Bohlen abgeholt und eingeladen.
Grausame Erkenntnis dann an der Laderampe, die Palette mit den 80m² Holzfussboden passt nicht in den Transporter so.
Aufregung,
Diskussionen,
Debatten,
doch das Horrorszenario bleibt bestehen, die Holzplatten muessen von Hand eingeladen werden.
80m² Holzfussboden erweisen sich als schwer, sehr schwer sogar, bei den letzten 20 Platten hat man das Gefühl das sie ihr Gewicht stetig verlagern und mindestens doppelt so schwer wie die anderen sind. Endlich ist alles drin - Ladeklappen zu und weg...
Vor der Bar dann die Erkenntnis, die Holzplatten muessen da auch wieder raus.
Noch mehr Verzweiflung und ein kaputter Ruecken lassen uns zur Erkenntnis kommen:
Das naechste Mal lassen wir uns beliefern oder haben eine Gabelstapler und so einen LKW wie auf dem Foto oben!!!

Ein langer Tag geht vorbei




Um 11.00 Uhr ging es heute los und jetzt kurz vor 23.00 Uhr bin ich auch wieder daheim.
Dazwischen liegen 12 Stunden harte Arbeit!!!
Ich war heute Fahrer, Beifahrer, Schuttverursacher, Schuttbeseitiger, Abrisskommando, Putzfee, Dreckschleuder, Einkaufskoordinator, Essensbesorger, Wundenversorger, u.v. a. mehr.
Heute verliess uns das Belueftungssystem und all die dreckigen Bodenbelege, jede Menge Kabel und unfassbar viel Zeug...
Doch heute holten wir auch endlich unseren Tresen ab. Also heute war ich nicht Barmann oder strahlender Held und trotzdem bin ich sehr zufrieden mit mir, doch alleine haette ich das wohl nie hinbekommen.
Danke an Dirk
Danke an Patrick
Danke an die Rolling Wheels
Danke an Ben
und noch viele mehr...

Montag, 26. Januar 2009

Ich suche eine Saftpresse


Eine richtig gute Saftpresse zu finden ist ja gar nicht so leicht
und erst recht nicht wenn man nicht gerade in Syrien verweilt.
Das Ding auf den Fotos wird wohl eine reine Wunschvorstellung bleiben,
ich mag sie so sehr, weil sie so robust ist und einfach nur eine Saftpresse ist.
Kein Design-Award Gewinner, der nur nebenbei Saftpresse sein will.
Dieses Ding presst alles aus... g n a d e n l o s
Doch welche Presse empfehlt ihr???

Sonntag, 25. Januar 2009

Das inoffizielle Video zum Barumbau

Ich danke Peter Fox,
der wohl einen Teil meiner Gedanken lesen konnte
und einen packenden Beat dazugemixt hat.

Samstag, 24. Januar 2009

Spirituosenauswahl


Meine Bar ist bekannt wegen ihrer reichhaltigen Spirituosenauswahl,
aber das kann auch problematisch sein. So zum Beispiel nicht nur beim Transport...
aber man will ja auch immer nochmal den Empfehlungen von Kollegen lauschen.
Also los, bitte her mit euren Empfehlungen!!!
RUM,
GIN,
WODKA, ...

Freitag, 23. Januar 2009

Aller Anfang ist schwer...






Lange hat es gedauert und schwierig war es, aber es ist geschafft.
Die Triobar hat ein neues Domizil, die kleine Speak-Easy Bar zieht mal wieder um.Das ist ja wirklich nichts NEUES, eingefleischte Triobarfans kennen das nur allzu gut.
Wohin genau?, das wird aber auch hier nicht verraten, aber ich will euch Bilder zeigen,
allerdings vor dem Umzug. Ihr sollt miterleben wie die Triobar sich entwickelt. Ich werde fleissig Bilder machen und ihr kommentiert bitte fleissig im Gegenzug. ;-)
Mitte April soll es dann soweit sein, davor gibt es diverse Preopenings.
Wir freuen uns auf euer Erscheinen!, aber ihr wisst ja:
Anrufen und bitte einen Termin vereinbaren!
Auf diesem Blog werde ich euch zeigen, wie unsere Bar sich entwickelt.
Werde euch die Personen vorstellen, die mir dabei helfen
und auch andere Bartender & Barbesitzer dazu befragen.

Viel Spass beim l e s e n ...

Donnerstag, 22. Januar 2009

Letzte Chance für den Vermieter...


Es reicht mir, ich laufe durch die Stadt und Leerflaechen ohne Ende, ueberall ein verlassener Laden, der einen neuen Mieter sucht. Angebote wohin man auch schaut, aber ich habe ja eigentlich schon meinen Lieblingsplatz gefunden.
Gute Lage, toller Schnitt, niedrige Miete! Was will man mehr?

Einen Vermieter, der einen nicht wie einen Kriminellen behandelt, jeden Tag gibt es neue Forderungen seinerseits. Meine Grundrechte sollen beschnitten werden, doch nicht mit mir.
Ich soll Zeugnis ablegen, das ich weder rechts- noch linksradikal sei, auch keiner fundamentalistisch religioesen Vereinigung angehöre. Liebster Vermieter, diese Zugestaendnisse zu verlangen ist aber rechtswidrig. SCHUFA-Auskunft will man und dazu noch Kontobelege mit viel Kohle drauf und eine Unterwerfungserklaerung will man auch noch haben.
Sorry, ich bin Gastronom, aber kein Idiot! Wir leben hier in Deutschland und da ist so ein Verhalten nicht zu tolerieren. Schlimm genug, wenn sich andere Staaten ein Homelandsecurity leisten die einen die Buergerrechte gleich wieder abnimmt.
Vermieter denk nach und sag ja! genuegend andere Laeden haben wir ja in der Stadt!