Sonntag, 31. Januar 2010

Der Winter in Berlin

oder drei ganz unterschiedliche Sichtweisen

Schnee, Schnee, Schnee...
wohin man auch schaut. Berlin ist eingehüllt in weisse Pracht und so mancher Kraftfahrer sucht lange nach seinem Fahrzeug und hofft inständig das richtige Gefährt gerade freizuschaufeln. Die Schneeberge haben Berlin verändert und das Tempo der Stadt gedämpft. Konzentrierter Gang und dicke Wintersachen dominieren das Strassenbild,
Kinder ziehen begeistert Schlitten, während Autofahrer wilde Schlitterfahrten erleben. Zuweilen vermutet man schon Eiskraterrouten statt Strassen vor einem liegend, die Räumdienste haben längst das Feld geräumt und ihre Niederlage stillschweigend hingenommen. Berlin versinkt im Schnee und damit auch die Idee, das der Winter schnell vorbei sein könnte. Ich bin wütend und mir ist kalt, ich will keinen Winter mehr...
Ein Schneeball saust durch die Luft und trifft mich am Ärmel.
Lachen und ein Entschuldigung prusten aus einem Haufen Kinder hervor. Glücklich glitzern ihre Augen und jeder verschneite Wagen ist Reservemunition und Schutzschild zugleich. Immer mehr Schneegeschosse tosen durch die Luft, einige schiessen knapp an mir vorbei.
Die beiden Gruppen (3 Mädchen und 4 Jungen) sind wild entschlossen. Lachend packe ich in den Schnee und forme mir auch so einen Ball und beschliesse in diesem Schneeball-Krieg Partei zu ergreifen. Die Mädchen scheinen langsam den Kampf zu verlieren, vielleicht kann man das ändern...
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Eisigkalt wehte es durch die Strassen und mühsam kämpften sich die Berliner halb stapfend, halb balancierend durch die verschneit-eisigen Trottoirs unserer Stadt und sehnen sich nach einem Monat Schnee und Dunkelheit umso wilder nach Sonne und dem Erwachen des Frühlings.
Tief steckten meine Hände in den Taschen meiner Jacke und versteckten sich so vor den eisigen Winden. Frierend stand ich vor den Türen unserer Bar und freute mich schon auf die wohlige Wärme, die mich gleich umfangen würde. An mir vorbei schlürfte ein Mann mit recht zerfleddertem Aussehen und wild vermummten Gesicht, während ich in die Bar ging; zog er an mir vorbei. Ich schaltete das Licht an und genoss die Wärme des Raums. Freute mich am sanften Licht und zog die Jacke aus. Schaute mich nochmals um und sprang die Treppe hoch, der in Lumpen gehüllte Mann stand am Hauseingang des Nachbarhauses. Ruhig ging ich auf ihn zu und lud ihn auf einen Tee ein. Er schaute mich fragend an und verwiess darauf, das er keine Zeit und Geld hätte. Eilig schritt er davon, ich erklärte ihm das man bei dieser Kälte eine Gelegenheit zu einem heissen Tee ablehnen könne, aber die Höflichkeit haben sollte, eine ernstgemeinte Einladung anzunehmen. Er schaute mich lange an und nickte dann erfreut mir zu. Ich zeigte ihm einen Platz am Kamin und fing an einen Tee in der Küche zu machen. Gerne hörte ich wie er anfing seine Hände am Kamin zu wärmen, als ich den Tee dann brachte, glitzerten seine Augen und er fragte mich: Warum???
Ganz ehrlich, ich weiss es nicht, es schien mir einfach richtig. Spät am Abend verliess er mich dann; ich gab ihm noch eine ältere Decke mit und schickte dann eine SM S...
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Die Idee an sich war gut, aber wer hätte ahnen können, das es der wohl längste gefühlte Winter in Berlins Geschichte werden würde.In Berlin sind Schneemänner jedes Jahr stark vom Aussterben bedroht, daher war der Ansatz der Klimakämpfer löblich, aber mit jedem Tag den diese eiskalten Kreaturen länger herumstehen, verliert der Berliner seine letzte grüne Solidarität mit den Schneemännern. Meine Stadt braucht die Sonne, denn diese Klima-Tristesse kann man nicht mehr sexy finden.
Berlin braucht Wärme und das fast um jeden Preis; sorry Jungs, aber retten mag ich euch zur Zeit nicht ;-)
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Samstag, 30. Januar 2010

Triobar unterwegs


oder die Triobar zu Gast im Barroom

Des öfteren hatten wir darüber schon gesprochen und überlegt, das wir unbedingt mal eine Schicht gemeinsam mixen müssten. Doch leider hatte es terminlich nie hingehauen, doch dann sprachen wir miteinander zwecks der Barkultour in Stuttgart und ich beschloss im Anschluss an die Messe direkt im Barroom als Gastbartender aufzutreten.
Mittwoch, den 27.01.2010,
20.00 - 04.00 Uhr
Triobar goes Barroom


Ganz dem Motto, der beiden doch so unterschiedlichen Barinhaber, sollte es ein Abend der Barkultur werden, aber auch des heiteren Rausches. Eine Karte für den Abend gab es nicht,
aber durchaus einige favorisierte Spirituosen:
Rum (Old Monk, Zacapa XO & 23 Sol.)
Pisco (aus Chile und Peru) und
Gin (Tanqueray No Ten & Greenalls)

Der Barroom ist meine absolute Lieblingsbar in München und zugleich mit Sicherheit eine der kleinsten Bars Deutschlands. Mit 4-6 Gästen ist die Bar schon sehr gut gefüllt, aber wegen Überfüllung wurde sie noch nie geschlossen. Das war auch am Mittwoch so, aber zuweilen war wirklich gar kein Platz mehr zu finden und jede Bewegung eines Gastes führte zu unfreiwilligen Bewegungen des Raumes. Die beliebtesten Cocktails des Abends waren die Sours, speziell der Pisco Sour und der Triobar-Rumsour. Verwegen die Idee eines Karotten-Ingwer-Gimlets mit dem Duke-Gin und ein schöner Klassiker der Old Fashioned mit Zacapa XO.
Zuweilen drohte ich unterzugehen, aber der Herr des Barrooms griff stets rechtzeitig zu und zog mich aus dem ärgsten Bongewitter. Gastbartender zu sein macht zwar riesigen Spass, aber meist kämpft man sich die ersten zwei Stunden etwas tolpatschig durch den Laden.
Doch Triobar goes Barroom wird wiederholt...
Die Gäste des Barrooms waren so nett zu mir und haben brav auf ihre Drinks gewartet und dann werde ich auch schneller sein... VERSPROCHEN!!!
 

Mittwoch, 27. Januar 2010

Barkultour in Stuttgart

 

oder Stuttgart is on the Road to Barkultur...

Sonntag, Montag und Dienstag war ich in Stuttgart zu Gast und habe diese Zeit sehr genossen. Vielen Dank an all die Stuttgarter (von Gast über Bartender bis Barbesitzer) ihr ward extrem freundlich, hattet für alles Verständnis und habt uns so herzlich aufgenommen. Für mich absolut ein Grund wieder zu kommen!!!
Besonderen Dank für das grenzenlose VIP-Gefühl das all den Barbummlern zu Teil wurde, manchmal war das mir schon fast unheimlich...

Sehr schön fand ich auch mal wieder die Aktion vom Barnetzwerk Frankfurt.
Stets überall dabei und dann noch bei bester Laune. Mein Begrüßungsdrink im Scholz,
ein Monkey-Sour war echt klasse (danke Gabriel!).
Der Barzirkel München präsentierte sich zum ersten Mal außerhalb der Isar,
aber der stand den Frankfurter Jungs in nichts nach. Toll war die Idee, das die Frankfurter und Münchner Bartender, die selbe Bar für einen Abend gerockt haben.
Mutig auch das die Jungs vom Scholz das gewagt haben, ihre Bar diesen Barrockern zu übergeben, aber das was da abends im Scholz ablief, war echt spitze. An dem Abend ward ihr definitiv der Hotspot der Barkultur!

Leider musste ich am Dienstag direkt nach der Messe weg, sonst hätte ich mir sehr gerne noch die Abschlussparty im Ciba Mato angetan, bei denen war Herr Sudek nämlich Gastbartender für diesen Abend. Ferro & Sven an der Mixstation, das garantiert tolle Drinks und gute Stimmung...

Dienstag, 26. Januar 2010

Die Tasting-Area

 
oder das geht so nicht...

An beiden Tagen der Barkultour konnte man sich einige Tastings und diverse Seminare anhören, aber leider waren die Orte dafür nicht sehr gut ausgesucht worden. Die Tasting-Area war extrem ungünstig gelegen, da sie durch ihre Lage ein ständiges durchqueren des Raumes notwendig war.
Generell sollten Orte der aktiven Wissensvermittlung eher ruhig und abgeschlossen liegen, da es sonst für beide Parteien (Referenten und Zuhörer) eher anstrengend wird. Die Referenten (mich hier mal ausgeschlossen ;-) waren gut ausgesucht worden und hatten auch gute Themen im Gepäck, aber die ungeeignete Orte liessen die Wissensvermittlung doch zur argen Strapaze für die Redner werden. Ich persönlich halte gerade Tastings und Workshops für einen ganz wichtigen Teil der Messe, aber diese müssen Freude machen und dürfen nicht zur Nervenstrapaze werden.
Hier sollte man sich mal die Barzone und den BCB ansehen, beide Messen haben die Tastings und Workshops in extra Ruhezonen verlegt.

Montag, 25. Januar 2010

Der erste Tag der Barkultour in Stuttgart

oder Herr Zippe erscheint spät ;-)

Gut erholt und ausgeschlafen, aber von meinem W-Lan-Stick schmerzlich enttäuscht worden, wanderte ich morgens durch die Innenstadt Stuttgarts, als mich die ersten Anrufe schon ereilten. Herr Zippe der eigentlich schon oben im Römerkastell sein sollte, war nicht erreichbar, er tat es wie mein W-lan-Stick und war ein wenig off. Während ich wegen der beiden Kommunikationsgestörten eine kleine Telefonorgie verbrachte, fuhr ich mit dem Taxi schon mal zur Messe. Oben angekommen suchten der Taxifahrer und ich erstmal den Messeort.
Leider war die Messe nicht sonderlich gut ausgeschildert worden, das sollte man im nächsten Jahr unbedingt ändern. Das Römerkastell aber als solches ist eine wunderbare Messehalle, die viel an Möglichkeiten zu bieten hat. Vor dem Messegelände sind genügend Parkplätze vorhanden
und auch die Räumlichkeiten als solche, bieten eine wunderbare Atmosphäre und ungeahnte Raumnutzungskapazitäten. Am Eingang wurde ich höflich begrüsst und erhielt auch gleich meinen Referentenausweiss, da ich auf dieser Messe ein Gin-Tasting für Diageo halten sollte.
Ich steuerte zielstrebig auf den Tanqueray-Stand zu und erlaubte mir einen kurzen Blick dabei auf die Messe zu werfen. Der Gästestrom war noch sehr verhalten und so sollte er leider auch bis 14.00 Uhr bleiben. Generell finde ich bei Barmessen frühe Öffnungszeiten eher unsinnig, wer in der Nacht arbeitet steht nicht gerne früh auf!
Schnell baute ich unser Barset auf und telefonierte noch ein wenig mit Dino, der inzwischen verzweifelt, weil leicht zu spät gen Römerkastell raste. 30 Minuten später luden wir dann mit Hilfe der Stuttgarter Blogszene Herrn Zippes Fahrzeug leer und starten unseren Auftrag Barkultur im Zeichen von Tanqueray.
Die Aussteller waren im Römerkastell gut aufgehoben und der Mix umfasste mehr als nur die üblichen Spirituosenfirmen, man fand auch noch andere Konzepte die Gastroaffinität bewiesen. Ab 14.00 Uhr ging es dann auf einmal schlagartig voran mit der Gästefrequenz und bis zum Schluss sollte sich daran auch nichts mehr ändern.
Besonders schön fand ich es das die Frankfurter Jungs vom Barnetzwerk und auch der Münchner Barzirkel zahlreich anwesend waren, aber auch die Kölner sendeten eine kleine Fraktion.
Einer Messe, auch wenn sie stark regional ausgerichtet ist, tut es einfach gut wenn sich die weit entfernten Nachbarn auch dafür begeistern können. Leider war die Berliner und Hamburger Barszene kaum vertreten, aber das lag vielleicht auch an der leider sehr späten Programmveröffentlichung, die auch schon Herr Meyer zurecht kritisierte.
Mein Fazit vom ersten Tag der Messe Barkultour 2010:
Die Messe ist auf dem richtigen Weg, aber sollte auch die Kritik der Gäste (speziell der Bartender) und Austeller ernst nehmen. Der erste Schritt Richtung Barkultour ist gemacht,
aber es ist auch noch ein weiter Weg um vielleicht den Charme einer rein regionalen Veranstaltung abzulegen. Ich werde gerne nochmal wiederkommen und mich überzeugen, das die Barkultour 2011 noch besser wird und das Stuttgart sich mit seiner ganz eigenen Messe etablieren kann...

Sonntag, 24. Januar 2010

NACHTRAG! Ein schöner Abend in der o.T.-Bar

oder morgen geht die Barkultour 2010 los...

Es war ein schöner Abend in der o.T.-Bar und ideal um sich mal die Stuttgarter Barbesucher genauer anzusehen. Die Stimmung war sehr relaxt und man genoss es sehr sich so locker einzufinden. Es wurde geplauscht und sogar getanzt, die Drinks kamen schnell und so konnten alle sehr mit sich zufrieden sein. Vielleicht wäre zuweilen ein wenig Hektik gut gewesen, damit die Bartender auch mal hätten zeigen können, wie gut sie vorbereitet waren.
Dino Zippe cruiste einem erfahren Partykaptain gleich, dann auch sehr galant zwischen seinen Gästen und war stets informiert oder informierte stets. Er war es der uns Gastbartender auch immer das Gefühl gab, hier der wahre Mittelpunkt zu sein, auch wenn es für die Stuttgarter Bargänger ganz eindeutig der quirlige Barchef der o.T.-Bar war.
Sehr schön fand ich es so viele Gesichter aus dem C&D-Forum da zu haben, die Jungs sind immer wieder eine Reise wert und wissen wie man Bartender bei Laune hält. Danke Jungs!!!

Triobar unterwegs

oder meine 4 Drinks zur Preopening-Barkultour-Party in der o.T.-Bar...

Momentan sitze ich ich noch im Zug gen Stuttgart,
aber heute Abend werde ich dann noch mit den Dresdnern und Dino die oT-Bar rocken.
Ich habe mir dafür 4 schnelle Varianten von berühmten Drinks einfallen lassen, damit ich mich nicht abrackern muss und die Drinks trotzdem schnell rausgehen können.

Der Mure of Kentucky ist eine Variante des Bramble
6 cl Bourbon
2 cl Creme de Mure
2 ds Orange-Bitter
Saft einer halben Limette

Beim RUFA-Sour ist es ein Rum-Sour mit Falernum
6 cl Dark Rum
2 cl Falernum
6 cl Ananassaft
Saft einer Limette

Der Teq vs St.G interpretiert ebenfalls einen Sour
6 cl Tequila
2 cl St.Germain
Saft einer halben Limette

Der French Pisco hat den Pisco Punch als Vorbild
6 cl Pisco
3 cl St.Germain
1 Eiweiss
4 cl Ananassaft
Saft einer halben Limette

Samstag, 23. Januar 2010

Wankiki

oder ein schicker neuer Cocktailblog am Start...

Beim alltäglichen kontrollieren meiner Google Analystics-Accounts rauschte da auf einmal ein Link von einem neuen Cocktail-Blog mit herein.
W A N K I K I - ein Blog sauber auf Wordpress aufgesetzt und mit gut strukturierter Blogroll, der Blog ist seit dem 1.Dezember wohl am werkeln. Er enthält viele Rezepte und einige gute Tipps für Cocktailneulinge.
Mir hat er sehr gut gefallen, schaut doch mal rein...
Bleibt nur noch zu klären wer Wankiki ist???
Wankiki bitte melden!!!

Freitag, 22. Januar 2010

Ein Jahr das Gastronom

oder so schnell vergeht die Zeit...

Heute vor einem Jahr startete dieser Blog mit einem Weckruf an meinen Vermieter. Bis heute bereitet mir der Blog viel Spass und auch das auslesen der Google Analytics Daten, sowie das lesen der vielen Emails die ich erhalte aufgrund meiner Blogeinträge. Manche sind bestätigend und andere fragen mich manchmal warum ich das hier alles mache, aber der Großteil meint es gut mit mir. Manche Blogeinträge haben heftiges Unverständnis hervorgerufen, andere mich mit einer wahren Flut von Fanpost versorgt. Die Zahl meiner Leser ist gering im Vergleich mit anderen deutschen Bloggrößen, aber ich bin stolz das ich pro Tag 400-500 Zugriffe auf meinen Blog habe. Der Grossteil aus Deutschland, aber viele auch aus den USA und ganz Europa. Die Frequenz an Blogeinträgen ist weiterhin höher als ich mir selbst zugestanden hätte. Rund 250 Einträge in 365 Tagen das ist absolut in meinem eigen Soll, das sind knapp 5 Artikel pro Woche. Was mich schon sehr verwundert sind die vielen Emails die ich erhalte, obwohl ich Kommentare auch anonym zulasse und nur sehr selten lösche. Im Gegensatz zu vielen anderen Blogs aus der Barszene hatten einige Leute gedacht, ich würde viel früher mit einem eigenen Blog starten. Doch Schluss jetzt mit der Rückblickerei, was erwartet euch das nächste Jahr hier auf diesem Blog:
diverse Reiseberichte,
Berichterstattungen von Messen,
spannende Neuvorstellungen,
skurille Drinks und Rezepturen,
fabelhafte Bartouren,
und noch viel, viel mehr...

also lasst euch überraschen und es würde mich freuen,
wenn ihr mir treu bleibt

Euer Blog-Schreiberling Mike

Donnerstag, 21. Januar 2010

Smoked Ice Part II

oder der Fachmann meldet sich zu Wort...

Erstmal vielen Dank für die vielen Emails und Nachrichten zum Thema Smoked Ice, aber anscheinend funktioniert Eis räuchern doch etwas anders, als es mir erklärt wurde und ich es dann euch erzählt habe...
Sorry, hier die physikalische bessere Erklärung warum und wie das Eis das Raucharoma aufnimmt:

Mein Smoked Ice-Produzent Benjamin Kaubisch (alias Mister Vis a Vis):
hi mike...

schön über smoked ice zu lesen, in deinem blog. einen kleinen fehler habe ich entdeckt... das eis/wasser verdampft nicht im warmen rauch. der rauch ist nicht heiss genug um das wasser zum verdampfen zu bringen. es schmilzt also lediglich, und nimmt dabei die rauch-aromen auf, weil halt so viel wasseroberfläche dem sehr dichten und intensivem rauch ausgesetzt ist.

wenn es wirklich dampfen würde, bräuchtest du eine kalte oberfläche um den dampf zu kondensieren. das ist bestimmt möglich aber konventionelle räucheröfen sind soweit ich weis so nicht gebaut.


also jetzt ist das klargestellt!!!
Sorry nochmals fuer die kleine, aber ungewollte Irrefuehrung!!!

Zur Zeit liegt der Preis fuer Smoked Ice bei 8,- Euro pro Kilo,
das reicht locker fuer 20-25 Drinks!!!

Mittwoch, 20. Januar 2010

Smoked Ice


oder wie man auf die Idee kommt Eis zu räuchern...

Als ich im Sommer letzten Jahres in den USA auf Bar-Experience-Tour war,hatte ich das Vergnügen auch in Portland verweilen zu dürfen. Dort speiste ich gar köstlich im Laurelhurst Market, einem Restaurant der Extraklasse mit exzellenter Bar. Der Barkeeper präsentierte mir dort zum ersten Mal ein Drink mit geräuchertem Eis. Smoke Signals war ein echt toller Drink und liess mich sofort wie wild über diverse
Varianten davon nachdenken
.

Der Bartender erklärte mir ganz ruhig, wie er dieses tolle Raucharoma ins Eis brächte,der Ansatz dazu war genauso einfach wie auch etwas verrückt:

Man nehme einen großen Eisblock (hier gibt es wirklich schöne;-), dann den Block nochmals nachfrosten lassen, nun den doppelt-gefrosteten Eisblock herausnehmen
und diesen in einen sauberen Räucherofen (falls ihr einen sucht) stellen.
Den Eisblock in den Rauch stellen und eine Auffangschale darunter,nun wird der heiße Rauch den Eisblock kontinuierlich zum schmilzen bringen.
Das gefrorene Wasser wird dabei zu Wasserdampf
und verbindet sich so mit dem Raucharoma des Räucherns.
Wir haben für unsere Variante Buchenholz genommen...
Der Wasserdampf erkaltet wieder und wird so wieder zu Wasser
und das sammelt sich in der Auffangschale im unteren Teil des Räucherofens.
Nun das aufgefangene Schmelzwasser erneut einfrieren und danach doppeltfrosten, ich empfehle das geräucherte Schmelzwasser im Verhältnis 1:3 mit neutralem Wasser zu strecken, da sonst das Raucharoma sehr extrem ist, das bleibt aber jedem selbst überlassen.


Das was da so einfach klingt hat durchaus seine Tücken, denn wenn man Eis räuchert entsteht sehr viel mehr Rauch als üblich und das ist dann sehr intensiv auch vom Geruch. Ebenso ist es ganz wichtig das der Räucherofen völlig sauber ist, da sich sonst schnell Fremdgerüche mit ins Eis mogeln; ein weiteres Problem stellt das geräucherte Eis selbst da. Es muss auf jeden mehrfach ganz dicht verpackt werden,
das es sehr dazu neigt seine Umgebung mit Raucharoma zu versorgen. Egal, ob die das wollen oder nicht ;-)

Insgesamt also ein etwas knifflige Sache, die sich aber lohnt, sofern man Raucharomen als angenehm empfindet, das findet aber nicht jeder Kunde toll,
einige aber lieben es...

Dienstag, 19. Januar 2010

Von Apero bis Aperitivo

oder zu Gast bei den Barbesetzern im Vis a Vis

Von
Apero
bis
Aperitivo

Aperol Sour 8,-
Aperol, Limettensaft, Zucker

Sprizz 7,-
Sekt, Aperol, Soda

Negroni 8,-
Gin, Aperol, Wermut

Cuban-Manhattan 8,-
Rum, Wermut, Bitters

Portwein-Cobbler 8,-
Portwein, Kirschwasser, Cointreau, Orange

St. Martin 6,-
Gin, Holunderblütensirup, Lillet, Sekt

New Port Sour 8,-
Whiskey, Portwein, Bitters, Zitrone, Zucker

St. Germain Rock 6,-
Sekt, Limette, Holunderblütenlikör

Manhattan 9,-
Whiskey, Vermouth, Bitters

~~~

Die Barbesetzer laden zum Aper(itiv)o:

Ein Aperitif, als Kurzform vor allem in der Schweiz auch Apéro (aus franz. apéritif, Kurzform apéro zu lat. aperire „öffnen“), ist ein meist alkoholisches Getränk, das vor dem Essen konsumiert wird, um den Appetit anzuregen und auf die bevorstehende Mahlzeit einzustimmen. Während der Aperitif in den romanisch beeinflussten Kochtraditionen wie der französischen und italienischen Küche fester Bestandteil ist, wird er in Deutschland und den nordischen Küchen vergleichsweise selten gereicht.

Als Aperitivo wird in Italien nicht nur der Aperitif selbst, sondern auch die Gewohnheit bezeichnet, sich abends in den Städten zum Drink in Bars und Kneipen mit Freunden zu treffen, wozu kleine Häppchen gegessen werden. Besonders beliebt ist diese Form des abendlichen oder mittäglichen Aperitifs in Mailand, wo diese Sitte zuerst aufgekommen sein soll in Zusammenhang mit dem von hier stammenden Campari.
In der Schweiz hat der Begriff Apéro eine andere Bedeutung. Es bezeichnet eine Art Stehparty, bei der kleines Gebäck und Getränke serviert werden. Danach muss nicht unbedingt ein Essen folgen.

Entscheiden Sie selbst...


Montag, 18. Januar 2010

Triobar unterwegs

oder zu Gast bei Freunden...

Die Tickets sind gebucht und die Reiserouten ausgedruckt, die
Triobar wird in den nächsten Woche mal wieder ein wenig unterwegs sein. Die Barkultour und insbesondere Dino lockt gen Stuttgart
und der Barroom gen München.
Am Sonntag (24.01.10) werde ich bei der Opening-Party zur Barkultour Stuttgart in der oT-Bar mixen, dann am Montag & Dienstag auf der Messe sein.
Dort werde ich am Dienstag (26.01.10) dann auch noch ein Gin-Tasting für Tanqueray halten, um dann nach der Messe Richtung München zu reisen.
Am Mittwoch (27.01.10) werde ich dann eine Gastschicht im Barroom haben, etwas das mich schon sehr stolz macht, da diese kleine Bar zu meinen absoluten Lieblings-Bars gehört.

Wer uns vorher nochmal sehen möchte, dem empfehle ich morgen (Di.,19.01.2010) mal im Vis a Vis im Prenzlauer Berg vorbeizuschauen, dort sind wir wieder mal als Barbesetzer zu Gast und zeigen was wir so anders machen...

Samstag, 16. Januar 2010

Woher kommt eigentlich der Begriff Gast???

oder mal was zum schmunzeln...

 
Posted by Picasa


Viel Erfolg allen Kollegen und Leidensgenossen ;-)

Freitag, 15. Januar 2010

Der rohe Botschafter rollt an

oder ein Abend im Zeichen der rohen Köstlichkeiten

Heute Abend gibt es mal wieder Sushi bei uns im Institut für angewandte Barkultur.
Leckeres Sushi und delikate Cocktails, was braucht man mehr?!?
Lust und Zeit?!?
Na dann meldet euch schnell noch an:
0163-2075677
Das Sushi-Fest startet um 20.00 Uhr
Pro Person 17,50 €, es sei denn ihr habt vorbestellt,
dann nur 15,00 €.

Vielleicht sehen wir uns ja nachher...

Donnerstag, 14. Januar 2010

Geschwitzt und Gefroren

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oder Feuer und Eis war ein voller Erfolg

Gestern war unser Barcatering bei einer aussergewöhnlichen Veranstaltung im Voß-Palais gefragt, das Thema war Feuer und Eis und die Location war die letzte Ruine am Potsdamer Platz. Das Voß-Palais soll demnächst eine edle Büroadresse werden, aber momentan ist es einfach ein völlig abgewracktes Objekt. Dort wurde eine Party inszeniert, um zu zeigen was man alles so aussergewöhnliches auf die Beine stellen kann . Die Betriebstemperaturen im Objekt waren so um die 10-12 Grad Celsisus, es war kalt und der Plan aus dieser Ruine eine Partylocation zu machen war wunderbar verrückt. Wir stellten die Bar für dieses Event und wenn wir auch noch anfangs jämmerlich froren, so hatten wir zwischendurch soviel zu tun, das wir kräftig ins schwitzen kamen.
Unsere Cocktails kamen sehr gut an, auch wenn sie doch etwas anders waren, als was sonst so auf diesen Events herausgegeben wird. Besonders der Smoking Rocks war ein voller Erfolg und war nach 3,5 Stunden restlos vernichtet. Nachdem dann auch der 2. Drink ausging, war klar das ist die Cocktails ein riesiger Erfolg waren. Wir improvisierten dann noch eine ganze Zeit lang, aber irgendwann schlossen wir dann einfach die Cocktail-Bar, die Gäste hatten noch eine Wein- und Sektbar und eine Bar ausschliesslich für Longdrinks zur Verfügung. Unser Veranstalter war begeistert von der Resonanz auf unsere Drinks und völlig vernarrt ins Smoked Ice.

Mittwoch, 13. Januar 2010

Feuer und Eis

oder in einer Location der ganz besonderen Art...

Heute Abend arbeite ich in einer recht exotischen Location,
es ist die letzte Ruine am Potsdamer Platz, dort wird für eine Nacht einigen Auserwählten gezeigt was andere Caterer anders machen. Wir wurden miteingeladen uns dort mit unseren etwas anderen Cocktailkreationen zu präsentieren, das grosse gemeinsame Motto des Abends heisst: Feuer und Eis. Dazu entwickelten wir zwei schnell gemachte einfache Drinks, die aber dann doch recht anders sind, als die üblichen Cocktails, die man auf den meisten Veranstaltungen sonst so in die Hand gedrückt bekommt. Ich hoffe sie entflammen bei den Gästen auch die Leidenschaft für unseren aussergewöhnlichen Barcaterings.

Smoking Rocks

Pampero Anniversario, Ahornsirup, Cranberry-Nektar, Limette
alle Zutaten in den Shaker und auf viel Eis, kräftig shaken. Das Gästeglas mit einem Crusta versehen
aus Overproof-Rum und Zucker, dann ein grosses Stück geräuchertes Eis hinein und den Drink darauf abseihen.
Crusta entzünden und servieren.

London Fire-Bug
Tanqueray No.Ten, Fentimans Ginger Beer, Limette, Orangenzeste
alle Zutaten ins Gästeglas auf Eis, kurz verrühren, dann Orangenzeste entflammen
und einen Teil des Glasrandes mit einer Chilischote abreiben.

Dienstag, 12. Januar 2010

Willkommen bei den Barbesetzern

oder A C H T U NG ihre Bar wird besetzt

Diesen Dienstags wird das Vis a Vis im Namen der Barkultur
von den Barbesetzern übernommen.
An diesem Tag läuft alles etwas anders, als Sie es
vielleicht sonst hier und anderswo gewohnt sind.

Wir haben tolle Cocktails, mit und auch ohne Alkohol,
aber ausschließlich ein wechselndes Menu von Drinks.
Jeden Abend stellen wir unter ein besonderes Motto:

Diesmal ist es:

Bar a la Barbesetzer

Wir akzeptieren keine Bezahlkarten, egal ob sie nun
Visa, Master oder EC im Namen tragen.

Wir sehen Trinken als ein rein privates Vergnügen an,
daher stellen wir keine Belege aus!

Long Island Ice Tea kennen wir nicht, Old Fashioned schon!
Sie möchten etwas über Spirituosen oder Cocktails erfahren?
Sie interessiert die Geschichte der Barkultur?
Sie möchten einfach mal was neues ausprobieren?
Ein Cocktail-Abenteuer erleben?
Fragen Sie uns!

Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren Abend
im Barkultourprojekt:

Barbesetzer im Vis a Vis


Bar a la Barbesetzer

Ma's-Lover Gimlet 8,-
Vodka, Rose's Limejuice

Dream of a fantastic Lady 8,-
Rum, Eiweiss, Zuckersirup, Limette, Ananas

Mai Tai 10,-
Rum, Orgeat, Limette, Cointreau

Pera Loca 8,-
Rum, Holunderblütensirup, Birnensaft, Limette

Blue Thunder 12,-
J.W Blue Label, Punt e Mes, Guignolet, Orange

Heavenly Gimlet 9,-
Gin, Holunderblütensirup, Limette, Zucker

New Port Sour 8,-
Whiskey, Portwein, Bitters, Zitrone, Zucker

Sunburner Margarita 8,-
Tequila, Limette, Agavensirup,Guignolet

Manhattan 9,-
Whiskey,Vermouth, Bitters

Montag, 11. Januar 2010

Hunger? Lust auf Sushi & leckere Cocktails?

oder Sushi-Fans aufgepasst!!!

Eman, der rohe Botschafter, ist festes Mitglied im Institut für angewandte Barkultur und hat auch seine Gastauftritte in der Formel1&Co erfolgreich beendet.
Wir freuen uns darauf das wir Euch nun die festen Sushi-Termine für 2010 mitteilen können, so das ihr den Sushi-Abend nicht immer extra erfragen müsst und genügend Planungssicherheit habt.

Jeweils am dritten Freitag des Monats,
ab 20.00 Uhr startet die Sushi-Nacht,
ab sofort mit eigenem Cocktailmenu und natürlich all den speziellen Cocktail-Extrawünschen.



Freitag
15.01.2010
20.00 Uhr
Sushi-all-you-can-eat
Bei Vorbestellung pro Person 15,00 Euro,
ohne Reservierung pro Person 17,50 Euro!


Reservierungen unter 0163-2075677


Wir freuen uns auf Euch...

Samstag, 9. Januar 2010

Triobar

 

vom Kellerloch zur Bar mit Trinkkultur...
Posted by Picasa

Freitag, 8. Januar 2010

Ein buntes Jahr 2009

oder es ist viel passiert...

Posted by Picasa


und ein grosser Dank an DIRK!!!

Dienstag, 5. Januar 2010

Tops & Flops 2009 (4. Teil)


oder der BCB rockt Berlin...

Die BCB-Grippe riss im Oktober tiefe Wunden in die Unversehrtheit vieler Barleute und prägte auch noch auf Wochen später die Krankmeldungen einiger Bars, der BCB selber war ein riesiger Erfolg und ein deutliches Signal was eine gute Barmesse ausmachen sollte. Es gab im Oktober einiges zu besuchen, der Barmann rief zum ersten Treffen und das UK-Rumfest lockte und ich machte mir ernstere gedanken zwecks der zuweilen betrunkenen Kollegen meiner Branche...

Im November entdeckte ich dann mal wieder Berichte vom Drinking Man und seine Companera;
erhielt die schlechte Nachricht das der Le Bon Lion geschlossen wird; erfuhr das ich nur ein Freizeitgastronom bin und das Personalkarusell nahm beänstigend an Fahrt auf.

Der Dezember wiederum überraschte mich mit der Kenntnis das mein Lieblings-Cachaca sehr viel schlechter geworden ist und der Erkenntnis das mixen mit Johnnie Walker Blue Label einiges Stirnrunzeln bei Kollegen hervorzaubert, aber dafür Leser zu wahren Jubelarien verlockt.
Verabschiedeten sich die Barbesetzer aus dem Galander und lassen ahnen das im neuen Jahr vieles anders wird. Der Absinth bekam von mir mal eine genauere Entmysthifiezierung verpasst und ich erhielt darüber sehr viel Post...

Samstag, 2. Januar 2010

Tops & Flops 2009 (3. Teil)


oder die Tales, schräge Drinks, Wettangeln und ein Rum-Battle...

Blogeinträge ohne Ende brachte der Juli, von meinen Guestshifts und den Tales gab es viel zu berichten und auch zurück in Berlin ging es dann actionreich weiter.

Der August war dann wieder etwas ruhiger und stand ganz im Zeichen des Rums und der Fledermaus. Herr Tempel aus dem Bingo-Bongo gewann den Bacardi-Martini-Grandprix und auch wir veranstalteten einen Rum-Grandprix der besonderen Art. Sehr amüsant war auch das Wettangeln beim Tanqueray-Ten-Bartenderevent...

Im September rüstete sich Berlins Barszene für den Showdown (BCB) im Oktober, es gab Streit zwischen der DBU und der Drinks, eine Nominierung erfreute mein Herz und das Cocktailforum zeigte, was es am besten kann.

Freitag, 1. Januar 2010

Tops & Flops 2009 (2. Teil)


oder manchmal geht es aufwärts und abwärts zugleich...



Der April stand ganz im Zeichen der DBU und der Kritiker. Meine Meinung hinsichtlich der DBU habe ich offen kundgegeben und auch dafür viel Prügel einstecken müssen. Einigen hier in Deutschland ist es halt doch lieber, wenn sich möglichst wenig verändert. Für den Umbau der Bar war der April dann ein sehr erfolgreicher Monat und ich konnte das auch stolz anhand verschiedenster Bilder präsentieren.

Im Mai gab es dann mal wieder einige Machtkämpfe innerhalb der Barszene, obwohl Berlin ausgerechnet deren Epizentrum gewesen sein soll, fand ich dies nicht so. Die Berliner Bars kennen sich gut und es ist ein sehr freundliches miteinander. Ich nutze die wärmeren Tage des Mais, dann auch für einige dringend notwendige Bartouren, jenseits der üblichen Pfade. Als ein besonderer Lichtblick stellte sich dabei das Salut heraus und es sollte diesen Eindruck auch noch in den folgenden Monaten vehement unterstreichen.So ganz nebenbei eröffneten wir dann auch endlich unsere Bar!

Der Juni lockte mit vielfältigsten Events und weiten Reisen, bei denen ich ganz fantastische Menschen kennenlernen durfte. Ein Monat der viel Arbeit machte, aber auch ganz tolle Erlebnisse für mich parat hielt.

morgen geht es weiter...