Dienstag, 25. Mai 2010

"Kleingärten" in Schöneberg

oder der Kiez macht sich schön...


Wer durch die Eisenacher Str. oder auch die Winterfeldstr. läuft, der kann sie entdecken die kleinen blühenden Stätten des zivilen Ungehorsams. Plätze an denen Bürger dieser Stadt ihren Ämter Paroli bieten und sich einen Kampf ums Grün mit den Behörden liefern.



...so muss es aus aussehen das sich kein Amt berufen fühlt einzugreifen, maximal geeignet um ein Fahrrad trostlos abzustellen, aber auf keinen Fall ein Hort der Gemütlichkeit darf es sein...



Doch sobald es ein wenig hübscher wird und jemand in Eigenregie sich um einige Grünpflanzen kümmert und einen kleinen Zaun errichtet, der das Biotop gegenüber einem Hundeklo abgrenzen soll, erwacht die Regulierungswut der Berliner Ordnungsämter



Stolperfallen und nicht genehmigte Bepflanzungen sieht das Ordnungsamt darin, ein wenig mehr Grün und etwas Liebe zum Kiez der gemeine Bürger.



So einen Auswuchs an Kiezverbundenheit und Wildwuchs an Stauden und anderen Gewächsen sieht der Amtsschimmel, da doch eher lieber streng limitiert, brav angemeldet und kostenpflichtig verwaltet.



Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder seine Baumscheibe in ein schönes lebendiges Biotop versetzen würde.
Anarchie und Revolution wären uns da doch schon mal ganz sicher...
Diese Blumenkinder damals haben ja auch nur Ärger gemacht



So eine ehemalige Baumscheibe, die nun zum Fahrrad-Abstellplatz mit Blumenbeet geht auch nicht, diesen Wildbepflanzungen und Barrikadenbauten kann das Amt nicht ohne Genehmigung so akzeptieren...



na also es geht doch!!! So trostlos und dreckig - das beruhigt den Amtsschimmel und er trabt zufrieden weiter...



Zwar keine Bepflanzung und auch kein Zaun, aber einfach so eine Bank zum kostenlosen verweilen aufzustellen, das geht so nicht - zumindest nicht ohne kostenpflichtigen Bauantrag und einer ebenfalls kostenpflichtigen Genehmigung zur Nutzung des Strassenlandes alias dem Gehweg.

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