In dem extrem lesenswerten Artikel im Drinkblog zur Stille in der deutschen Cocktailblog-Szene waren viele sehr gute Kommentare zu lesen, selbst Helmut Adam meldete sich nun zu Wort und gab es ausführlich Infos zu Cocktail-Blogs und deren Wandel im Laufe der Zeit. Dieser Thread wird immer besser und ich werte ihn inzwischen als absolute Lesepflicht, doch überraschte mich auch ein Einwand von Helmut:
"Schauen wir auf die deutsche Blogszene sehen wir ebenfalls einen Kommerzialisierungstrend. Michael Meinke arbeitet mittlerweile für Diageo, entsprechend “politischer” werden seine Einträge, die bisher immer “frisch von der Leber weg” waren, bewertet. Sein Rant zur Barkultour in Stuttgart beispielsweise hat hier und dort für Irritationen gesorgt. Drinkmix ist ebenfalls ein Portal, das auf dem Weg zur Kommerzialisierung ist. Entsprechend werden Jörgs Einträge ebenfalls anders bewertet. Einen Anti-Sirup-Rant werden wir hier sicher nicht finden. ;)
Für diejenigen hier, die mich nicht kennen: Ich schätze beide Herren sehr. Das Geschriebene ist keine Kritik. Wollte in die Diskussion nur noch einen anderen Aspekt einbringen, den ich hier vermisst habe."
Die Zeiten in denen Helmut und ich uns wütend gegenüber standen sind lange vorbei, daher erlaube ich mir auch darauf direkt zu antworten.
Während ich den Artikel schrieb fragte ich mich schon, ob dieser Artikel nicht eventuell negativ bewertet werden könnte, aufgrund meiner Position bei DIAGEO.
Doch ich halte es für falsch mit meiner Meinung hinter dem Berg zu halten, in bezug auf das wenig verlockende Programm dieser Barmesse.
Ich habe die Barkultour-Messe immer unterstützt und das auch als ich noch nicht für DIAGEO gearbeitet habe, aber ich habe Dimitri und auch anderen im Umfeld der Barmesse schon damals gesagt, was unbedingt verbessert werden sollte, um einfach mehr Besucher anzulocken. Für mich ist ein spannendes Tasting- und Rednerprogramm einfach einer der wichtigsten Punkte einer Barmesse. Ich habe im November auch darüber geblogt, das die Barkultour eine Wiederholung wagt und habe damals auch schon zugesagt als Besucher vorbeizukommen.
Nun nach fast 2 Monaten schreibe ich nochmals über die Barszene und merke kritisch an, das das Programm alles anders als verlockend ist. Wieso wirft das nun Irritationen auf???
Darf man nicht mehr ehrlich seine Meinung sagen???
Soll ich mich etwa verstellen und nur einen diplomatischen Schein des Interesse darstellen???
Nein, das würde eher bei mir zu Irritationen führen, aber vielen Dank für den Hinweis!
Frage nun an meine Leser! Was meint ihr dazu???
War es falsch das Programm zu kritisieren, weil ich inzwischen bei einer grossen Firma arbeite oder wie seht ihr das!?!
Finde es absolut richtig das du deiner Meinung treu bleibst! Nur weil du jetzt zur "Industrie" gehörst ändert das ja nicht deine Meinung zu bestimmten Dingen - das eine hat mit dem anderern doch nichts zu tun. Zudem fand ich deine Kritik sehr konstruktiv und wird hoffentlich für 2012 berücksichtigt.
AntwortenLöschenLeider schaffe ich es dieses Jahr nicht zur BK aber vielleicht in 12 Monaten wieder...
Ich denke, die lieben Leute bei Diageo werden sich schon etwas dabei gedacht haben bevor sie Dich unter Vertrag genommen haben.
AntwortenLöschen-> werden sie wohl auch nicht unbedingt ein Problem damit haben wenn Du bist wie Du bist.
Das ist in ungefähr so, wie wenn man Ricky Gervais als Host für die Golden Globes engagiert und befürchtet, er könnte Leute durch den Kakao ziehen ...
Ich kann Dimi sehr gut leiden, aber bleib Deiner Linie treu. (Auch wenn nicht jeder direkt damit zurecht kommt ;-) )