Freitag, 30. Oktober 2009

Betrunkene Kollegen

oder wie professionell muss (sollte) man sein...

Ich trinke gern, aber aus Genuss-Sucht eher, als um den Vollrausch erleben zu wollen. Meist bin ich dann schon weg, wenn ich es mal uebertrieben habe
und auch nicht mehr Herr meiner Sprache bin -
bin ich in dem Zustand bin ich lieber nicht mehr ganz so omnipraesent.
Ich bin keineswegs das leuchtende Vorbild fuer andere, denn auch ich hatte schon mal so einen Totalausfall (Barshow Amsterdam), was ich jedoch nicht verstehe
und auch keineswegs gutheissen kann sind die Jungs, die sich derart regelmaessig die Kante geben, das man es schon gar nicht mehr anders von ihnen gewohnt ist.

Betrunkene Bartender bei Veranstaltungen, die kaum mehr in der Lage sind ueberhaupt noch die Kunden bedienen zu koennen, sind dabei leider auch keine Seltenheit mehr.
Es ist etwas anderes ob man mal einen mittrinkt oder nachher zum Teil schon mehr gesoffen hat, als die die man bedient hat.
Alkohol gehoert zu unserem Job, aber das heisst nicht das wir auch staendig besoffen sein muessen. Zuweilen habe ich Kollegen bei mir an der Bar sitzen, die geben sich derart dem Alkohol hin, als gebe es kein Morgen...
Niemand von uns hat gerne total besoffene Typen an der Bar sitzen und deshalb sollte man als Bartender dann umso besser wissen, das man auch als total besoffener Kollege keine besondere Zier am Tresen ist.
Vielleicht haelt mich jetzt der eine oder andere von euch fuer einen Spielverderber, aber es geht nicht darum als Spassbremse zu fungieren hier, sondern ich moechte auf einen tendenziellen Missstand hinweisen, der es auch schwerer macht im Beruf des Bartenders wirklich anerkannt zu werden.

3 Kommentare:

  1. Ein brisantes Thema, das Du ansprichst! Ich stimme mit meinen Erfahrungen und Deinen überein! Ich hatte bei den verschiedensten Veranstaltungen (München, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Berlin) Barkeeper-Kollegen zu Besuch oder ich war selber privat als Gast dabei und habe Barkeeper erlebt, die dem Alkohol so zugetan waren, daß es schon grausig war! Meine Erkenntnis nach 15 Jahren Barerfahrung: Als Barkeeper muß man eine stabile Persönlichkeit sein und seine Grenzen kennen, ansonsten wäre der Weg zum Alkoholismus nicht mehr so weit! ANDY PLUCINSKY

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  2. @Andy
    Danke fuer deine Erfahrungen dazu, ich halte es fuer sehr wichtig ueberaus differenziert den eigenen Umgang mit Alkohol zu betrachten um eventuelle Fehlverhalten sehr fruehzeitig zu erkennen und noch korrigieren zu koennen.
    Mike

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  3. So was braucht kein Mensch! Es gibt bereits genügend schlechte Presse über die angeblichen Gefahren von Alkohol und den bösen Bartendern. Scheint mir, du wünschst dir die Prohibition zurück, brauchst wohl wieder neue Kundenschichten für dein Wichtig-Tuer Speakeasy.

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