Freitag, 27. November 2009

Anonyme Kritiker aus dem Netz

oder ein Fundstück in Jiggers altem Blog

Anonyme Kritiker gibt es viele und zuweilen ist das Internet ihr liebster Tummelplatz, wie man mit ihnen umgehen sollte bin ich mir selbst nicht ganz sicher.
In dem Beitrag von Jigger ging es um Gästeselektion / Speakeasy-Bars / Elitär.
Es wurde von ihm darauf hingewiesen wie er einen perfekten Barabend sich wünschen würde, in der Bar seiner Träume.Es entspannte sich darauf in den Kommentaren eine lebhafte Diskussion, die da auch mal wieder von einem anomymen Kommentar begleitet wurde. Diesen Kommentator störte das es eine Selektierung von Gästen bei mir gäbe,
ich selber vermute das er nie bei mir in der Bar war und die Bar nur aus dem Internet kennt, was ihn jedoch nicht davon abhält klar über sie zu urteilen:

Anonym hat gesagt…
Ich sehe es ähnlich, wie du: Der Gast darf entscheiden, wo er hingeht. Eine Bar jedoch nicht von vornherein entscheiden, welche Gäste kommen dürfen und welche nicht.
Allein das Wort selektieren bringt mich tierisch auf die Palme. Als überzeugter Verfächter der demokratischen Grundordnung und der sozielen Struktur in Deutschland ist es für mich ein Unding, Menschen von vorneherein aus Subjektiven Beweggründen daran zu hindern, eine öffentliche Bar zu betreten. Und Herr Meinke, bedenken sie bitte, dass es ihre Bar ohne die ganzen ordinären Menschen in unserer Gesellschaft, die "nicht zu Ihrer Bar passen", nicht geben würde. Sie bauen Ihre Lebensgrundlage auf dem Fundament der Gemeinschaft, bedienen aber nur die Elite...


Lieber Anonymus,
es freut mich das sie sich so gut auskennen mit meiner Bar und anscheinend ja auch mit der demokratischen Grundordnung. Die Demokratie regelt die Anliegen des Volkes über Mehrheitsentscheidungen, je mehr dafür sind desto wichtiger ist deren Durchsetzung. Ich bitte jedoch zu bedenken das wir in Deutschland auch einen Minderheitsschutz haben, auf den ich mich dann ganz gerne berufen würde. ;-)
Sie kennen nicht die Kriterien die ich zur Gästeselektion heranziehe, denn sonst würde sie so etwas nicht schreiben. Ich informiere die interessierten Gäste eher sehr ausführlich über das was sie erwartet, aber ich habe keine K.O.-Kriterien wie Bildungsstand, Einkommen, soziale Herkunft, Markenaffinität oder ähnliches...
Meine Lebensgrundlage hat nichts mit meiner Bar zu tun, aber da gebe ich ihnen indirekt recht - auch nur wenig mit der Mehrheitssituation in Deutschland oder dem Fundament der Gemeinschaft. Ich sehe mich nicht als Elite, sondern eher als Aussenseiter oder Gegenstrom. In meiner Bar findet man ein buntes Kaleidoskop dieser Welt und ihrer menschlichen Bewohner, deren Fokus zuweilen stark vom Genuss beeinflusst wird.
Also lieber Anonymus, es würde mich freuen sie mal als Gast in meiner Bar begrüssen zu dürfen und vielleicht lassen sie sich ja dort von ihren Zweifeln an meiner demokratischen Grundeinstellung befreien.
MFG
Triobar - Berlin
Mike

2 Kommentare:

  1. Herr Meinke! Sie sprechen mir aus der Seele! Noch eben habe ich mich schwarz geärgert über einen anonymen Kommentar. Es ist wunderbar, wenn man sich hinter seiner Anonymität verstecken kann und sich so nicht als arrogant outet, nicht war Nr. 2?

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  2. @Ruben
    Deine Bloggazette gefällt mir immer besser, demnächst jedoch mehr darüber :-)
    Ja das mit den Anonymen ist nicht immer so einfach, zuweilen wenn mir die Kommentare zu blöd daher kommen dann lösche icch sie auch mit dem Hinweis darauf, das hier jemand nur rumgiften wollte, aber Angst hatte das unter seinen echten Namen zu tun.
    EGAL, aber irgendwie doch ärgerlich ;-)

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