Dienstag, 21. April 2009

DBU-Meisterschaft Berlin

oder die bittere Wahrheit

Gestern diskutierte ich noch sehr lange mit diversen Kollegen ueber diese blamable DBU-Veranstaltung, so etwas darf einfach nicht sein und zerstoert jeglichen zarten Ansatz von Barkultur.

Wie kann es sein das es wieder mal in Berlin kein Profi-Taste-Jury gab???
Die Technik-Jury wird ja auch nicht mit Lieschen Mueller mal schnell aufgefuellt, also warum dann bei der Taste-Jury?
(Nach meiner Auskunft wurde mal wieder schnell aus einigen Anwesenden heraus eine Jury gebildet, ob die diese Drinks fachgerecht bewerten konnte - mag ich hier mal massiv bezweifeln.) Ist es denn so schwer 2-3 Wochen vor der Meisterschaft schon mal rumzufragen und eine Taste-Jury zusammenzustellen?

Wieder mal waren frischgepresste Zitronensaefte keineswegs ein Standard!
Hat sich das immer noch nicht herumgesprochen wieviel besser die Drinks mit frischem Zitronen- oder Limettensaft sind. Das sollte wohl mal locker bei einem naechsten DBU-Treffen erprobt werden, stelle mich da auch gerne mal als Lehrgangsleiter hin.

Die Rezepturen, die da teilweise an den Start gingen waren gruselig. Wie kann aber jemand mit einer Rezeptur aus Pitu, Havana Club 7 Jahre und Red Bull + irgendwas anderes noch ueberhaupt bis in das Finale kommen? Der Drink kommt doch einer Katastrophe nahe, oder kann mir sonst jemand diese Zutatenauswahl sinnvoll erlaeutern?

Dekoration war auch diesmal wieder ein Klassethema um mal die Warenkalkulation zu ueberpruefen... Ein halbe Babyananas auf einem Spiess mit Physallis und Himbeeren dazwischen. Wareneinsatz minimum 2 - 2,50 €!!!

Sowohl der Ansager als auch die Musikauswahl war so grottig, das man sich fragt wer so etwas zu laesst. Die Titelauswahl und das Niveau des Ansagers + seiner Kalauer gab einen staendigen Anlass zur Verzweiflung und die Gewissheit: es gibt Dinge die sind zu recht in der Versenkung verschwunden.

Diese Meisterschaft wirkte mal wieder wie eine Sitzung des Kleingartenkreisverbandes Nord-ost bei der Abstimmung darueber ob ein Gartenzwerg in dem Garten aufgestellt werden darf, wenn er eine gelbe statt einer roten Muetze auf hat.

Dummerweise war selbst das regionale Fernsehen da, aber vielleicht kann man ja aus den Aufzeichnung noch einen Film zum rigorosen Untergang der Barkultur drehen...

3 Kommentare:

  1. Liest sich so, als wärst du äußerst verärgert dort deine kostbare Zeit verschwendet zu haben... Mit Recht wahrscheinlich.

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  2. Ja, ich war schon sehr schockiert, als der Herr der neben mir mixte (geschätzte 65 Jahre) Pitu, Red Bull & Havanna 7 Jahre präsentierte...

    Da muss was passieren!!!

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