Dienstag, 30. Juni 2009

der erste Abend hinter dem Tresen des Vessel

oder soviel kann schiefgehen bei einer Gastschicht

Wer mich kennt, weiss das ich eine kleine Tresenschlampe sein kann und gerne mal staendig neue Plaetze fuer ein und die selben Dinge finde. Besonders faellt das natuerlich auf, wenn ich in einem neuen Team arbeite und noch staerker, wenn auch noch die Drinks nicht die ueblichen sind. Die Crew des Vessel sah aber sehr charmant ueber all diese Veraenderungen ihres Arbeitsalltag locker hinweg. Besonders souveraen empfand ich Jim Rondell, der mich mehrmals verzweifelt angrinste, aber trotzdem stets erfreut wirkte das ich da war. Vielleicht hatte er ja auch nur eine leicht masochistische Ader oder er lachte aus Verzweiflung und dem Wissen, das er mich nur morgen nochmal ertragen muesste ;-). Souveraen drehte er einfach nur die Gummimatte um, als ich eine halbvolle Flasche Ananas-Sirup (homemade) aus der Hand gleiten liess und den Boden so in eine extrem klebrige Angelegenheit verwandelte. Sehr gelassen fand er seine Strainer immer wieder an neuen Plaetzen wieder und blieb auch bei verzweifelten Suchaktionen nach seinem Jiggern sehr locker. Zane und Rocky waren ebenfalls vollkommen entspannt, aber genossen sichtlich das Chaos das ich verbreitete und damit ihren Barchef in einen Arbeitsmaterial-Sucher verwandelte.
Die Gaeste hatten auf alle Faelle ihren Spass und ueber zu wenig prominenten Besuch konnte ich mich auch nicht beschweren, die anwesende Gaeste waren sehr angetan und fragten viel und tranken viel. Besonders ueberrascht war ich ueber die Anwesenheit von Murray (Seattles Barlegende aus dem ZigZag), Robert Hess (den duerfte ja fast jeder inzwischen kennen) & Paul Clarke (der Betreiber des Cocktailchronicles-Blog), und noch viele mehr (aber das war jetzt schon mehr als genug Selbstbeweihraeucherung;-) ).
Die Cocktails meiner Karte sind ja nun schon hinlaenglich bekannt und ich weiss auch selbst das so mancher Cocktail sich noch stark veraendert hat. Die Karte wurde foermlich rauf und runter getrunken, aber von zwei Cocktails waren die meisten hier sehr angetan. Dragonfly, eine moderne Adaption eines alten Piraten- und Seemanscocktail, der sich spaeter in den Drake verwandelt haben soll und dieser ist ja angeblich der Urvater des Mojitos. Der andere Drink wiederum war der Sazerac, bei dem die meistens Bartender hier sehr von meiner Idee des "Pimp my Sugar" waren und begeistert sich die Herstellung des "Cognac-Nectars" erklaeren liessen.
Insgesamt war es ein sehr schoener, wenn auch recht anstrengender Abend und ich bin gespannt wie es am Dienstag wird. Na das koennt ihr dann morgen lesen.
P.S. Habe jetzt auch noch ein Angebot ueber eine Guestshift in der Teardrop-Lounge in Portland erhalten. Na so schlecht war ich dann wohl doch nicht, oder aber Jim versucht alles um mich loszuwerden. ;-)

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