Dienstag, 9. August 2011

Herr Meyer und ich diskutieren mal wieder

oder Bartender mit Familie sind eher die Ausnahme...

Zur Zeit kann man auf dem Konsonanten-Blog mal wieder eine kleine Kommentarschlacht zwischen mir und Herrn Meyer lesen.
Er hat in einer wahren Offenlegungskampagne via Blog erklärt wieviel man als Bartender so verdienen kann und worauf Barbesitzer besonders zu achten haben.
Natürlich sind wir mal wieder nicht völlig einer Meinung, aber gerade deshalb ist besonders lesenswert geworden.
Jedoch nicht nur Herr Meyer und ich haben geantwortet, sonder auch auch Attila von der Shepheards-Bar in Köln hat sich angenehmerweise zu Wort gemeldet.
Um das gleich klar zu stellen, einem Bartender in Deutschland kann wenig besseres passieren, als in einer dieser beiden Bars eine Festanstellung zu finden.

Jedoch finde ich trotzdem das Gehalt eines Bartender, nur selten ausreicht um davon eine Familie zu ernähren, hier meine Begründung als Auszug meiner Blogantwort bei Herrn Meyer.
Mike hat gesagt…

um vielleicht hier auch von meiner Seite noch mal einiges klarzustellen:
Ich bin nicht der Meinung das Herr Meyer seine Bartender unterbezahlt oder versklavt. Das ist absurd und mit Sicherheit wären viele Bartender froh, wenn sie Chefs wie Herrn Meyer & Partner hätten, oder einen Chef wie Attila. Die Herren zeigen mit ihren Bars ganz klar das sie Bartender respektieren und ihr Bestes geben, das die Bartender sich entwickeln können und sich zu wahren Barprofis mausern.
Ein ganz genereller Einwand meinerseits liegt hier aber in dem Punkt begründet, das es vielen Bartender enorm schwer fällt Beruf & Familienleben zu verbinden, da der Beruf generell nicht gut bezahlt ist und es einem Bartender fast unmöglich ist von 2500 € in einer Großstadt Frau & 2 Kinder zu ernähren. Dazu kommt die enorme Belastung der WE-Arbeit und die besondere Situation der Nachtarbeit. 200 Arbeitsstunden sind keine Seltenheit, sondern eher der Regelfall, daher haben sich auch einige talentierte Bartender leider wieder früh aus der Barszene verabschiedet. Desweiteren hat man während seiner Ferienzeit und krankheitsbedingten Fehltagen sofort mit Verdienstausfällen (Trinkgeld fällt weg)zu rechnen, was häufig dazu führt das die Genesungsphasen stark verkürzt werden. Das führt jedoch langfristig zu einer steten Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands.
Ich liebe meinen Beruf und habe ihn freiwillig gewählt und würde das auch jederzeit wieder tun,
aber die Bezahlung ist mit Sicherheit nicht der Grund dafür gewesen.

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